"Es geht ums Helfen"

SAARBURG. (kpj) Was zunächst als Freizeitgestaltung anfing, ist für Dirk Ludwig zu einem arbeitsintensiven Hobby geworden. Der 33-Jährige ist als Schirrmeister für die gesamte Ausrüstung des Ortsverbands des Technischen Hilfswerks (THW) verantwortlich.

Dass der THW-Ortsverband Saar-burg Schirrmeister Dirk Ludwig hat, ist der Pfarrgemeinde St. Laurentius zu verdanken. Die veranstaltete nämlich an Pfingsten 1987 ihr traditionelles Messdienerzeltlager, bei dem ein Fahrzeug der Hilfsorganisation vorgeführt wurde. Dirk Ludwig und vier seiner Freunde waren so begeistert, dass sie beschlossen, eine THW-Jugendgruppe zu gründen. Inzwischen besteht die Jugendgruppe des Saarburger Ortsverbandes seit 18 Jahren. Dirk Ludwig durchlief die typische Laufbahn eines THW-Helfers. Zunächst die Grundausbildung, in der das Basiswissen im Umgang mit dem umfangreichen technischen Gerät vermittelt wurde. Mit 18 Jahren erfolgte der Einsatz in der ersten Bergungsgruppe. Es schlossen sich weitere Ausbildungen wie die zum Atemschutzgeräteträger und eine Truppführerausbildung an. 1994 wurde der gebürtige Saarburger als Schirrmeister "ausgeguckt", wobei ihm seine Ausbildung zum Industriegerätemechaniker zugute kam. Der 33-Jährige verwaltet die gesamte Einsatzausstattung des Ortsverbands vom Bohrhammer über Stromerzeuger bis hin zu den 15 Fahrzeugen. Als Fachberater ist er zudem in der Führungsgruppe des Landkreises Trier-Saarburg vertreten, die bei besonderen Einsätzen zusammentritt. Die Hilfseinsätze, zu denen das THW angefordert wird, sind zwar nicht sehr zahlreich, aber beim Neujahrshochwasser 2003 an der Sauer, beim Elbhochwasser 2002 und beim Großband einer Industriehalle im Februar in Hermeskeil waren THW-Helfer des 50-köpfigen Saarburger Ortsverbands aktiv. Derzeit ist ein Saarburger Helfer in New Orleans, am 6. Dezember geht ein Hilfstransport nach Bosnien. "Es geht im Kern ums Helfen", fasst Dirk Ludwig die Aufgabe des THW zusammen und fügt hinzu, dass der Ortsverband noch Kapazitäten an Personal und Material hat, die noch mehr genutzt werden könnten. Allerdings spielen auch Kameradschaft und Spaß eine wichtige Rolle. Alljährlich besuchen Frank Ludwig und ein paar THW-Freunde den Truck Grand Prix auf dem Nürburgring mit ihrem Oldtimer-LKW. Den Zwölftonner, Baujahr 1960, haben die Helfer in rund 1100 Stunden restauriert. Beim Oldtimerkorso auf dem Ring wird der Laster dem Publikum präsentiert. Aber das betagte Vehikel ist nicht nur zum Präsentieren da. Es wird immer noch zu Transportfahrten und bei Einsätzen genutzt und vom Schirrmeister auf dem Alarmierungsplan geführt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort