Existenzbedrohung der Betriebe

Zum Bericht "Renglischberg bei Faha soll Natura-2000-Schutzgebiet werden" (TV vom 26. Januar):

Jeder Landwirt ist darauf bedacht, die Natur und Landschaft zu erhalten und zu pflegen. Nur über beruflich fundiertes Wissen und Erfahrung kann erfolgreich ein Betrieb bewirtschaftet werden. Wenn den Landwirten ohne deren Befragung und Einverständnis über die Köpfe hinweg gravierende und existenzielle Einschränkungen bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen vom Ministerium für Umwelt auferlegt werden, zeugt das für mich erstmal von Unfähigkeit und diktatorischem Handeln.

Solche Einschränkungen auf Flächen, die zu den ertragreichsten im Saarland gehören, werden damit begründet, dass man Zugvögeln eine Möglichkeit bieten möchte, auf diesen Feldern zu rasten, um danach ihren Flug fortsetzen zu können. Sollten sich diese Vögel (Mornellenregenpfeifer und auch andere Arten) kurzzeitig auf den für sie reservierten Grundstücken aufhalten, ist das der Beweis dafür, dass sich die Vögel auch bei der jetzigen Art der Bewirtschaftung der Flächen sehr wohl fühlen und deswegen keine Einschränkungen vorgenommen werden müssen. Allein die eine Maßnahme, unter vielen anderen, dass nach dem 15. August die Felder nicht mehr abgeerntet werden dürfen, zeugt für mich von Inkompetenz der verantwortlichen Gremien. Es bleibt zu hoffen, dass mit den Eigentümern und Bewirtschaftern eine Einigung erzielt werden kann, da sonst eine Teilentwertung der Flächen und eine Existenzbedrohung der betroffenen Betriebe entstehen kann.

Josef Gitzinger, Mettlach-Faha

UMWELTSCHUTZ

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