Fahrt über den Moonriver und Kehraus mit Mackie Messer

Wawern · Die Sopranisten Antonia Lutz und die Pianistin Sonja Kranich haben am Sonntag viele Gäste aus nah und fern zu einem beschwingten Konzert mit Musik aus den 1930er Jahren eingeladen. Außerdem hatten sie einige Überraschungen parat.

 Antonia Lutz zeigt sich von ihrer humorvollen Seite: Mit einem Besen will sie die Zuhörer aus der Synagoge fegen. Musikalisch begleitet sie dabei Sonja Kranich am Klavier. TV-Foto: Gina Inman

Antonia Lutz zeigt sich von ihrer humorvollen Seite: Mit einem Besen will sie die Zuhörer aus der Synagoge fegen. Musikalisch begleitet sie dabei Sonja Kranich am Klavier. TV-Foto: Gina Inman

Wawern. Unter dem Motto "Benjamin, ich hab nichts anzuziehen" sorgten Antonia Lutz und Sonja Kranich bei den 18. Kulturellen Tage für eine volles Haus in der Synagoge und Kulturstätte Wawern.
Ruhig und gemächlich begann es mit zwei Balladen aus George Gershwins Oper "Porgy und Bess", temperamentvoller folgten Lieder wie "It don\'t mean a thing" oder "Bei mir bist du scheen". In einem kurzen Intermezzo stellte Hans Greis, Vorsitzender des Fördervereins ehemalige Synagoge Wawern, den Künstler Danny Green vor, der während der Matinee seine Bilderreihe "Wanderungen" zum Thema "Unterwegs durch das Leben" ausstellte.
Anschließend boten Lutz und Kranich einige beliebte Titel aus der Filmmusik - darunter Henri Mancinis "Moonriver" aus "Breakfast at Tiffany\'s" oder lateinamerikanische Rhythmen. Mit beliebten Gassenhauern wie "In the Mood" oder "New York, New York" schickten sie das Publikum augenzwinkernd in die Pause.
"Matinees haben etwas Schönes, besser kann der Sonntag nicht beginnen!", schwärmt Josune Mujika aus Trier, die mit ihrer Freundin Waltraud Juli aus Konz zum ersten Mal in der Synagoge zu Besuch ist. Fröhlichkeit und Humor prägten die zweite Hälfte des Konzert, und Antonia Lutz hatte eine Überraschung parat: Als Reinigungsdame verkleidet und mit verschmitztem Charme wollte sie das Publikum mit einem Besen aus der Synagoge "fegen" und sang dazu "Mackie Messer" sowie über die "möblierte Moral" in der "Dreigroschenoper" von Brecht.
Kranich wiederum brachte die Zuhörer mit einem flotten "Bravour-Galopp" des Zirkus Renz auf Trab. Mit "Kann denn Liebe Sünde sein?" rundete eine Hommage an Marlene Dietrich das frechfröhliche Konzert am Sonntagmorgen in der Synagoge ab und brachte viel Farbe in das eher triste Wochenende. gin

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