Familien gehen in Saarburg an Bord

SAARBURG. Einen Sonntag an Bord können interessierte Familien an diesem Wochenende in Saarburg verbringen. Auf dem ehemaligen Postschiff "Telegraaf IV" stellen sich am Sonntag die Partner des "Lokalen Bündnisses für Familie in der Verbandsgemeinde Saarburg" vor.

Es gibt etwas zu feiern, meinen Saarburgs Volkshochschulleiterin Anette Barth und Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg. Und etwas, worüber sie die Öffentlichkeit, ganz gleich ob alt oder jung, verheiratet oder alleinstehend, mit oder ohne Kinder, gerne informieren möchten. Zu diesem Zweck haben sie das in Schweich beheimatete ehemalige Postschiff "Telegraaf IV" gechartert. Am Sonntag, 5. November, wird das Schiff an der Anlegestelle am Staden in Saarburg festmachen. Ab 11.30 Uhr sollen jede Menge Saarburger und Einwohner der übrigen Gemeinden an Bord kommen. Vertreter von rund 30 Einrichtungen, Vereinen und Arbeitskreisen, die seit kurzem unter dem Dach mit der Bezeichnung "Lokales Bündnis für Familie in der VG Saarburg" zusammenarbeiten, werden sich und ihre Arbeit vorstellen. "Das ,Bündnis für Familie' ist eine Initiative, die das Bundesfamilienministerium 2004 angestoßen hat", erläutert Bürgermeister Leo Lauer. Ziel sei, Partner, die sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen mit dem Thema Familie befassen, zusammenzuführen und deren Angebote zu bündeln und zu vernetzen. Der Gedanke der Familienfreundlichkeit in Gemeinden und Kommunen soll dadurch langfristig konsequent umgesetzt werden. Im "Lokalen Bündnis für Familie" soll diese Konzeption lokal verwirklicht werden. Nur ideelle Unterstützung

"Die Initiative des Bundesministeriums richtet sich an alle Gemeinden. Die Unterstützung ist allerdings ausschließlich inhaltlicher Art", sagt Lauer. "Finanzielle Hilfen gibt es keine." Trotz des allgemein ergangenen Aufrufs habe aus dem Kreis Trier-Saarburg lediglich die Verbandsgemeinde Saarburg ihr Lokales Bündnis aufgebaut. Start der Bemühungen war eine Telefonaktion im vergangenen November in der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg (der TV berichtete). Damals hatte Anette Barth, die für die Volkshochschule Saarburg die Koordination des Projekts übernommen hat, alle Partner an einen Tisch gebracht, die in irgendeiner Form mit dem Thema Familie zu tun haben. Nur sehr wenige Bürger nutzten vor einem Jahr die Gelegenheit, über die Telefonaktion mit den Vertretern der zusammengetrommelten Institutionen Kontakt aufzunehmen. "Trotzdem war das der erste Schritt zur Gründung dieses Bündnisses", erklärt Anette Barth. "Denn erstmals haben wir alle, die sich mit dem Thema beschäftigen, zusammengeführt und einen Austausch hergestellt." Daraufhin habe man drei Kern-Arbeitskreise gebildet und das Netz enger geknüpft. Konkrete Handlungsfelder seien im Arbeitskreis "Elternbildung/Erziehungsfragen" entwickelt worden. Die Arbeitsgruppe "Öffentlichkeitsarbeit" biete erste Hilfestellungen für die Netzwerkpartner. Dazu zählen unter vielen anderen das Robert-Walser-Haus, der Club Aktiv, die Lebenshilfe, die Beratungs- und Koordinierungsstelle, die Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg und die Volkshochschule Saarburg. Im Arbeitskreis "Familienfreundliche Gemeinde", dessen sich Bürgermeister Leo Lauer angenommen hat, werden die Gemeinden der VG konkret auf ihre Standortvorteile für Familien überprüft. Anlaufpunkt für das Lokale Bündnis ist die Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg. Über die Telefonnummer 06581/81-0 werden die Anrufer an adäquate Ansprechpartner weitergeleitet. "Wir werden an den Wochenenden, an denen erfahrungsgemäß Probleme gehäuft auftreten, einen Bereitschaftsdienst einrichten", sagt Leo Lauer. Langfristiges Ziel sei, in Saarburg ein "Haus der Familie" zu schaffen, in dem Vertreter einzelner Bündnispartner unmittelbar anzutreffen sind. An diesem Sonntag allerdings wollen die Netzwerkpartner zunächst die Gründung ihres Bündnisses und die ersten Schritte feiern. Von 11.30 bis 16.30 Uhr sollen Jung und Alt zusammenkommen.

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