Geschichte Familienforscher treffen sich im Hochwald

Hermeskeil · Alle, die sich für Ahnen- und Familienforschung interessieren, sind am Samstag im Infozentrum des Naturparks Saar-Hunsrück in Hermeskeil willkommen.

 Unterstützung bei der Recherche nach den eigenen Vorfahren bietet die Trierer Bezirksgruppe der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde. In Hermeskeil veranstaltet sie am Samstag ein Kennenlerntreffen.

Unterstützung bei der Recherche nach den eigenen Vorfahren bietet die Trierer Bezirksgruppe der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde. In Hermeskeil veranstaltet sie am Samstag ein Kennenlerntreffen.

Foto: picture alliance / obs / Ancestry

Wo und wie haben die eigenen Vorfahren gelebt? Welche spannenden Schicksale verbergen sich hinter ihren Namen? Für solche Fragen interessieren sich immer mehr Menschen, die sich hobbymäßig mit Familienforschung beschäftigen und sich auf die Spuren ihrer Ahnen begeben. Unterstützung dabei bietet die Trierer Bezirksgruppe der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde. In Hermeskeil veranstaltet sie am Samstag, 25. Mai, ab 14 Uhr ein Kennenlerntreffen im Infozentrum des Naturparks Saar-Hunsrück in der Trierer Straße.

Die Mitglieder der Gruppe sind kompetente Ansprechpartner für Anfänger, Hilfesuchende und Fortgeschrittene. Sie haben Zugriff auf digitale Datenbanken, haben selbst schon viele Forschungsergebnisse veröffentlicht und bieten Lesehilfen und Unterstützung bei kniffligen Fragen an. Mit ihrer Hilfe gelingt vielleicht sogar das Verknüpfen der privaten Forschung mit „großer Geschichte“. Häufig sind es aber die Details, die grundlegende Fragen aufwerfen, wenn etwa Kirchenbücher in lateinischer Sprache geführt wurden oder die „deutsche Schrift“ für unüberwindbare Hürden sorgt. Wenn dann noch die Ortskenntnisse fehlen, ist Unterstützung nötig.

Die Suche beginnt meist mit den Daten von Eltern und Großeltern, von Generation zu Generation und häufig von Ort zu Ort. Besenbinder, Korbflechter, Holzhauer und Ackersleute bevölkerten damals den Hochwald. Ihre Spuren lassen sich häufig nur mit großem Aufwand nachweisen. Was die Priester seit Ende des 16. Jahrhunderts an Taufen und Hochzeiten in die Kirchenbücher schrieben, ging oft in Flammen auf, wenn feindliche Truppen durch das Land zogen oder Feuersbrünste Häuser und Kirchen vernichteten. Familienforschung wird so zum Flickwerk oder zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dabei wollen die Forscher der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde helfen.

Der Forschungsbereich des Vereins mit Sitz in Köln erstreckt sich innerhalb der Grenzen der ehemaligen preußischen Rheinprovinz von der Nahe bis nach Cleve. Die rund 2500 Mitglieder verteilen sich auf zwölf Bezirksgruppen. Zum Angebot zählen Bibliotheken in den Gruppen, eine Zentralbibliothek in Koblenz mit Ausleihe, eine digitale Bibliothek nur für Mitglieder, eine Totenzetteldatenbank und etwa 350 Publikationen von Mitgliedern. Die Bezirksgruppe Trier (www.wgff.de/trier) bezieht sich auf die Fläche des ehemaligen Regierungsbezirks Trier. Sie trifft sich zweimal im Monat, bietet Vorträge und Recherchehilfe an. Ihre Quellen sind unter anderem das Bistumsarchiv in Trier und Unterlagen der Standesämter.

Zum Kennenlerntreffen in Hermeskeil sind alle eingeladen, die sich für Ahnen- und Familienforschung interessieren. Parkplätze stehen in der Nähe des Naturpark-Zentrums am Neuen Markt zur Verfügung.

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