Farben treffen auf Rhythmus

Wawern · Adolf Kuborn eröffnet gemeinsam mit den Perkussionskünstlern Sakika Idei und Hans Rudolf am Sonntag um 11 Uhr die 19. Kulturellen Tage in Wawern. Die Bilder bleiben in der ehemaligen Synagoge während der Veranstaltungsreihe des Fördervereins hängen. Drei weitere musikalisch-literarische Termine sind geplant.

Wawern. Besucher seines Ateliers in der Alten Schule in Wawern stellt der Maler Adolf Kuborn gerne mal auf die Probe. "Schätzen Sie mal, wie viele Bilder ich hier drin habe", fragt er dann. Es sind ungefähr 1000.
So um die 20 werden während der 19. Kulturellen Tage in der ehemaligen Synagoge zu sehen sein, die diesmal vier Veranstaltungen umfassen (siehe Extra).
Für den Auftakt der Paarung von Bildender Kunst und Musik hat der Vorsitzende des Fördervereins ehemalige Synagoge, Hans Greis, zwei Musiker gewonnen, die viel Rhythmus in den sakralen Raum bringen. Sakiko Idei wurde vor 36 Jahren in Okayama in Japan geboren. Sie hat sich inzwischen einen guten Namen mit Musik auf Vibrafon, Marimba und anderen Schlaginstrumenten gemacht und unterrichtet auch Schlagwerk an der Musikschule des Landkreises Bernkastel-Wittlich.
Hans Rudolf (44) ist Solopaukist und Schlagzeuger im Philharmonischen Orchester der Stadt Trier. Er beherrscht ebenfalls die gesamte Palette der Rhythmusinstrumente. Die beiden Musiker finden im Atelier des 78-jährigen Malers, Grafikers, Fotografen und Kunstdozenten die passenden Bilder zur Musik. "Strukturen nenne ich die Serie, die ich dafür ausgesucht habe", erklärt Kuborn. Die Inspiration dazu habe er sich beim Vulkanismus des Ätna auf Sizilien und auf Lanzarote geholt.
"Diese Bilder passen gut zu unserer Musik", findet Schlagzeuger Rudolf. Das Schlagwerk mit Marimbafon, Vibrafon, vielen Trommeln und der ganzen Bandbreite der Perkussion bringe viele musikalische Ausdrucksmöglichkeiten. Das kann der Bossa Nova sein, aber auch ganz moderne Stücke.
Von der Akustik in der ehemaligen Synagoge versprechen sich die beiden Musiker ein ganz besonderes Erlebnis. "Ein Gotteshaus wurde zum Kulturtempel", freut sich Hans Greis. Auch die jüdische Gemeinde habe den Raum nicht nur für Gottesdienste, sondern auch zu weltlichen Anlässen und zum Feiern genutzt.
Karten gibt es für 8 Euro für Kinder und 12 Euro für Erwachsene zum Vorbestellen unter 06501/17187 oder an der Kasse direkt vor dem Konzert mit Gemäldeausstellung.
Extra

Als nächster Musiker spielt am Sonntag, 6. April, um 11 Uhr Bernd Russy in der ehemaligen Synagoge. Seine Lieder und Texte regen zum Nachdenken an. Ergänzend liest Fördervereinsvorsitzender Hans Greis Texte der Autoren des neuen Literamus 41, der am Freitag, 30. Mai, an gleicher Stelle um 19.30 Uhr vorgestellt wird. Am 27. April spielt um 19.30 Uhr das Albanaquartett. Auf der Geige sind Almut Schmid-Egger, Pinar Esin Savci-Poschta und Daniel Poschta zu erleben. Violoncello spielt Moritz Reutlinger. doth

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