Pandemie Fast 1000 Tests seit März im Hermeskeiler Corona-Zentrum

Hermeskeil · Die Verwaltung hat erstmals Zahlen zum Betrieb ihres Testzentrums präsentiert. Dabei ging es auch um die Frage, ob freitags getestet werden könnte.

 Seit dem 22. März ist das Corona-Schnelltestzentrum der Verbandsgemeinde Hermeskeil in der Trierer Straße in Betrieb.

Seit dem 22. März ist das Corona-Schnelltestzentrum der Verbandsgemeinde Hermeskeil in der Trierer Straße in Betrieb.

Foto: Verbandsgemeinde Hermeskeil/Sarah Klassen

Bürger der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil können sich seit dem 22. März kostenlos im Schnelltestzentrum an der Trierer Straße auf das Coronavirus testen lassen. Zu Beginn war dies an zwei Wochentagen (montags und mittwochs) möglich. Seit Mitte Mai ist nach einem Vorstoß der SPD im VG-Rat der Donnerstagvormittag hinzugekommen. Im Haupt- und Finanzausschuss hat die Verwaltung jetzt erstmals Zahlen zum Betrieb des Zentrums vorgestellt.

Wie viele Testungen gab es bislang?

Im März wurden 179 Tickets online gebucht, 16 Testwillige kamen ohne Termin. Das berichtete Sarah Klassen, die sich um die Koordinierung des Testzentrums kümmert. Im April seien insgesamt 399 Testungen erfolgt (41 ohne vorherige Anmeldung). Im Mai lag die Zahl – trotz des zusätzlichen Donnerstag-Termins – bei 385. Insgesamt habe es seit März drei positive Schnelltestergebnisse gegeben. Ob auch der anschließende PCR-Test in diesen Fällen positiv gewesen sei, sei der Verwaltung nicht bekannt.

Wie hat sich die Auslastung bis heute entwickelt?

Nach dem Auftrag des VG-Rats vom 28. April, die Testkapazitäten auszuweiten, wurden laut Klassen viele weitere Helfer gefunden – 35 sind es aktuell. Deren Einsatz nach entsprechender Schulung habe die Zahl der realisierbaren Testungen deutlich erhöht. Im April wurden von 504 möglichen Terminen 399 genutzt: „Das lag aber daran, dass im Kreis Trier-Saarburg die Bundesnotbremse in Kraft war und an vielen Stellen Testnachweise benötigt wurden“, sagte Klassen.

Im Mai sei die Notbremse aufgehoben worden, zudem sei der erste neue Donnerstag-Termin wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt erst Mitte des Monats buchbar gewesen. Die Nachfrage nach Schnelltests sei auch insgesamt zurückgegangen, die zurzeit hauptsächlich noch für einen Besuch der Innengastronomie benötigt würden. Folglich gebe es auch weniger Buchungen im Testzentrum: „Bedarf gibt es aber trotzdem noch“, sagte Klassen. Im Juni habe es beispielsweise am Mittwoch vor Fronleichnam 58 Testungen gegeben.

Welche Kosten sind bislang angefallen?

Pro durchgeführtem Test erstattet der Bund laut Klassen der VG zwölf Euro. Für den Zeitraum März bis Mai seien 11300 Euro ausgezahlt worden. Nach Abzug der Kosten für Personal (20 Euro pro Stunde), Miete und Material bleibe derzeit ein Plus von 2000 Euro. „Wir wollen aber natürlich kein Geld mit den Tests verdienen“, betonte Klassen. Gleichwohl sei diese Kostenentwicklung beruhigend, sagte Bürgermeister Hartmut Heck.

Wie geht es weiter?

Laut VG-Chef soll es im Juni vorerst bei den drei Terminen (Montag 17-19 Uhr, Mittwoch 16-18 Uhr, Donnerstag 9-11 Uhr) bleiben. Man wolle die angekündigten weiteren Lockerungen und dazugehörigen Corona-Verordnungen des Landes abwarten: „Dann sehen wir weiter.“ Ausschussmitglied Jörg Weber (SPD) verwies darauf, dass bald private Feiern und Veranstaltungen erlaubt seien – im Innenbereich aber nur mit Test. Da Feiern meist am Wochenende stattfänden, plädiere er für eine Testoption am Freitagnachmittag. VG-Chef Heck erklärte, dass man bei entsprechendem Bedarf über das Verschieben eines Testtags nachdenken könne. Ein Angebot am Wochenende gebe es bereits durch die Johanniter, die am Samstagvormittag am Gymnasium testeten.

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