Fast ein Vierteljahrtausend
220 Jahre Chormusik - dieses seltene Jubiläum hat der Kirchenchor Cäcilia Wiltingen eindrucksvoll mit einem Hochamt in der Pfarrkirche St. Martin gefeiert.
Wiltingen. (kdj) Der traditionsbewusste Chor hatte sich schon früh entschieden, auf eine allgemeine Jubiläumsfeier zu verzichten und sich mit geistlicher Musik in ihrer schönsten Form in einem Hochamt zu Gehör zu bringen.
Hochamt war gut besucht
Unter der bewährten Leitung von Irmgard Schmitz sang der durch den Projektchor verstärkte Kirchenchor Eduard Mechelaeres "Messe in F", ließ nach der Lesung das "Halleluja" von Philipp Heinrich Erlebach erklingen.
Zur Danksagung folgte das "Halleluja" aus Georg Friedrich Händels Oratorium "Der Messias", ein Genuss nicht nur für die Freunde dieser besonders festlichen Musik. Den musikalischen Schlusspunkt setzte das "Ave verum" von Wolfgang Amadeus Mozart.
Das sehr gut besuchte Hochamt zelebrierte Pastor Andreas Neumann. Pastor im Ruhestand Peter Tillmann war als langjähriger Begleiter des Chores Ehrengast.
Dokumentiert ist die Existenz der Cäcilia Wiltingen seit mehr als 220 Jahren - "das heißt Treue zum Gesang in der Liturgie, selbst in den schweren Zeiten, zum Beispiel in den Weltkriegen, die unserem Land auferlegt wurde", heißt es in einem kurzen Selbstporträt.
1898 erwarb der Chor seine Fahne
1890 schloss sich der Chor dem Diösezan-Cäcilienverein Trier an, 1898 erwarb der Chor seine Fahne, die heute noch existiert und während des Hochamts neben dem Altar aufgestellt war. Zur Heilig-Rock-Wallfahrt 1933 sang der Chor Karl-Heinz Stockhausens "Messe Sigesmundi".
Heute stellt sich der seit 1993 von Irmgard Schmitz geleitete Chor als einzige Gesanggruppe im Bereich der Zivilgemeinde Wiltingen auch bei außerkirchlichen Feiern und Veranstaltungen zur Verfügung.
25 aktive Sängerinnen und Sänger zählt der Kirchenchor. Weitere Verstärkung ist durchaus erwünscht und zu den Proben eingeladen. Sie finden jeweils dienstags ab 19.30 Uhr statt.
