Fehlbeträge belasten

WALDRACH. Mit einem unausgeglichenen Haushalt geht die Gemeinde Waldrach ins Jahr 2005. Der Etat weist ein Defizit von 186 645 Euro auf.

Im Verwaltungshaushalt stehen sich Einnahmen von 1 290 210 Euro und Ausgaben in Höhe von 1 476 855 Euro gegenüber. Ursächlich für den Haushaltsfehlbedarf ist die steigende Belastung aus der Abwicklung von Altfehlbeträgen. Darüber hinaus müssen im Jahr 2005 auch erhebliche Mittel zur Finanzierung notwendiger Straßenreparaturen bereitgestellt werden. Der Vertreter der Verwaltung, Franz Becker, wies bei der Vorstellung des Haushaltes aber auch auf erfreuliche Entwicklungen hin. So können bei der Gewerbesteuer Mehreinnahmen in Höhe von 30 000 Euro und bei den Schlüsselzuweisungen von 38 000 Euro erwartet werden. Dies geht jedoch mit erhöhten Umlage-Verpflichtungen an Landkreis und Verbandsgemeinde einher. Denn mittlerweile müssen 80 Prozent aller Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen von der Ortsgemeinde an die umlageerhebenden Körperschaften abgeführt werden. Im investiven Bereich stehen Haushaltsmittel in Höhe von 1 983 000 Euro zur Finanzierung von kommunalen Projekten zur Verfügung. Schwerpunkt bildet der Straßenbau, wobei allein 1 035 000 Euro auf die Erschließung des Baugebietes Goldkäulchen II und III (weiterer Bericht folgt) entfallen. Zur Ausfinanzierung des Vermögenshaushaltes ist eine Neuverschuldung in Höhe von 777 840 Euro erforderlich. Diese kann jedoch gegebenenfalls durch den Verkauf gemeindeeigener Grundstücke und durch Beitragseinnahmen im nächsten Haushaltsjahr wieder verringert werden. Hundebesitzer müssen mehr zahlen

Die in der Haushaltssatzung festzuschreibenden Realsteuerhebesätze bleiben gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert. Die Hundesteuersätze werden jedoch als Ergebnis der Vorberatungen im Gemeinderat auf 100 Euro für den ersten Hund, 120 Euro für den zweiten Hund und 150 Euro jährlich für jeden weiteren Hund neu festgesetzt. Im Anschluss an die Ausführungen von Franz Becker ergaben sich verschiedene Einzelfragen, die jeweils unmittelbar durch den Ortsbürgermeister Heinfried Carduck und durch den Vertreter der Verwaltung beantwortet wurden. Abschließend verabschiedete der Rat mit einer Enthaltung den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung in der im Entwurf vorgelegten Form.

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