Feierliche Stimmung beim Weihnachtsprojekt

Saarburg · Das Weihnachtsprojekt des Gymnasium Saarburgs stimmte ein in die weihnachtliche Botschaft des Weiterschenkens. In der Pfarrkirche St. Laurentius war das Land Bolivien mit seiner Musik, seiner Kultur, seinen Farben, aber auch seinen ökologischen Problemen der inhaltliche Schwerpunkt.

 Eine riesige Aufführung: das fächerübergreifende Weihnachtsprojekt des Saarburger Gymnasiums in der Pfarrkirche St. Laurentius. Foto: Privat

Eine riesige Aufführung: das fächerübergreifende Weihnachtsprojekt des Saarburger Gymnasiums in der Pfarrkirche St. Laurentius. Foto: Privat

Saarburg. Der Leitgedanke, dass an Weihnachten die Weitergabe der Liebe in der Menschwerdung Gottes gefeiert wird, wurde beim Weihnachtsprojekt des Gymnasium Saarburgs symbolisch dargestellt durch einen Stein, der - wenn er ins Wasser geworfen - immer weitere Kreise zieht. Die Klasse 5 d gestaltete vorab im Kunstunterricht Karten in verschiedenen Farben zu diesem Motiv des Kreiseziehens. Dazu verfassten Schüler der 9. und 11. Jahrgangsstufen in ihrem Religionsunterricht passende poetische Gedanken.
Viele verschiedene Ensembles


Weitere rund 300 Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 beschäftigten sich mit dieser Deutung des Weihnachtsereignisses in einer kreativen Auseinandersetzung. Unterstützt wurden sie von einem großen Lehrerteam aus den Fachbereichen Kunst, Musik, Religion, Deutsch, Spanisch und Chemie.
Am Aufführungsabend wurden die Besucher durch ein Spalier aus Fackelträgern, umweht von Glühweinduft, auf das Ereignis eingestimmt. Aus dem Altarraum, im Hauptgang und von der Empore musizierten und sangen die unterschiedlichen Ensembles: Schulband, Grundkurse Musik 11 bis13 und Chor 5 bis 8, Chor 8 bis 13, das Orchester, Streicherensemble und Liedvorträge der Klasse 5a.
Als Einstimmung stellte ein Spanischkurs das Lied "Gracias a la vida" vor, das mit selbst gestalteten Fotografien illustriert wurde. Danach trug eine durch den Kirchenraum schreitende Gesangssolistin in bolivianischer Tracht das Lied feierlich vor. Dabei begleitete sie zunächst nur ein Ukulele-Spieler. Durch eine von Strophe zu Strophe wachsende Instrumental- und Chorbegleitung kam es zu einer beeindruckenden Klangsteigerung.
Erfrischend war der lebhafte Vortrag von "Viva la Vida" durch das junge Streicherensemble.
"Bell-Fantasy" ließ auch das Orchester über den Dank an das Leben schwungvoll musizieren.
Mit dem Song "Fragile" von Sting, eindrucksvoll vorgetragen von der Schulband und illustriert durch die Projektion von fallenden Regentropfen, wurde dann auf die Zerbrechlichkeit des Lebens eingegangen.
Das Anpflanzen und Wachsen des Baumes als schützenswerte Lebensgrundlage erklärte ein Grundkurs Deutsch anhand der Farben Boliviens. Metaphorische Gedanken (Leistungskurse Deutsch) und der Chorgesang (Chor 8 bis 13) zum "Choral auf den Baum" begleiteten die Entstehung einer allmählich wachsenden Baumskulptur, dargestellt von den Kindern der Klasse 5 c.
Friedenslicht weitergegeben


Es folgten weitere Musikstücke. Immer wieder wurden die Vorträge durch inspirierende großformatige Projektionen illustriert. Darüber, dass Leben ein Weitergeben ist und der Mensch eigentlich alles, was er hat, von einem anderen empfängt, meditierten Schüler der Religionskurse der 11. Jahrgangsstufe. Sinnlich erfahrbar wurde dies, als das Friedenslicht von Bethlehem sich im Kirchenraum verbreitete.
In einer Lichtchoreografie, von der Schulband, den Musikgrundkursen und Chorgesang begleitet, setzten die Schüler der Klasse 5 d den Song "Peace to you" um. Ein sich anschließenden Lichterweg tauchte die dunkle Kirche in das ruhige Licht des Friedens ein. Nach der klangvollen "Adventsfantasie" des Schulorchesters wurden in dem Werk "Heal the world" alle Ensembles zu einem eindrucksvollen Schlussklang zusammengeführt.
Die enge Verbindung von Schule und Pfarrgemeinde wurde durch die herzliche Ansprache von Kaplan Jonas Weller deutlich, der selbst an der Gestaltung der Aufführung mit seinem Religionskurs des Gymnasiums beteiligt war. In seinen Schlussworten würdigte der kommissarische Schulleiter Raimund Leibold die gelungene Aufführung. Er hob auch das Engagement des Fördervereins hervor, der die Weihnachtsprojekte schon viele Jahre großzügig unterstützt. Dass die Besucher auch die Gelegenheit zur Begegnung bei Punsch und Glühwein erhielten, dafür sorgten Vertreter des Elternbeirats. red

Im Sinne des weihnachtlichen Weiterschenkens sollte Bolivien wieder durch Kartenverkauf und Spenden beim dortigen Misereor-Aufforstungsprojekt unterstützt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort