Festwiesenbier statt Maibowle

OSBURG. Passend zur Jahreszeit ging in Osburg wieder ein zünftiges Oktoberfest mit bayerischem Flair und viel Gaudi über die Bühne. Die Mitglieder des Osburger Musikvereins hatten das Spektakel organisiert.

Bayerische Dirndl, krachlederne Kniebundhosen und eine liebevolle Dekoration, vorwiegend im weiß-blauen Rautenmuster - die Anleihen beim südlichsten Bundesland der Republik waren nicht zu übersehen. Zur Eröffnung des bayerischen Oktoberfests lud der Musikverein "Harmonie" Osburg in das Vereinshaus des Männergesangsvereins. Viele folgten dem Ruf. Fast schon zu viele, das Durchkommen im Saal war nicht immer möglich. Das tat der Superstimmung aber keinen Abbruch. Zum achten Mal starteten die Osburger Musiker ihr Oktoberfest. Ursprünglich sollte es ein Maibowlenfest werden, vor acht Jahren, als die Erfolgsgeschichte des Fests begann. Aber dann machte das miese Wetter den Osburgern einen dicken Strich durch die Rechnung, und das Ereignis wurde verlegt in den Oktober. Dabei ist es bis heute geblieben, und das ist auch gut so, wie die hohe Besucherzahl beweist. Statt Maibowle fließt Original Oktoberfestbier durch die Zapfhähne und in die durstigen Kehlen, auch wenn der Musikverein Klüsserath am Samstagabend mit "Griechischer Wein" das Publikum begeisterte. Bajuwarisch liest sich die Speisekarte: Wiener mit Brötchen, Laugenbrezeln und Kümmelstangen mit Käse beherrschen das Bild. "Wir freuen uns hier über das breit gefächerte Publikum", sagte der erste Vorsitzende des Musikvereins, Daniel Lehnen. "Betagte und Junge haben hier gemeinsam ihren Spaß." Den gab es auch auf der Bühne des Vereinsheims, wo am späten Abend die Bayerische Oktoberfest-Olympiade startete. Die tatkräftigen Organisatoren des MV Osburg hatten sich neue, schwierige Disziplinen einfallen lassen. Bierkrug-Curling und Baumstammsägen

Diesmal standen Bierkrug-Curling, Armbrustschießen und die Königsdisziplin, Baumstammsägen auf dem Plan. Die Lokalpatrioten wurden vom Publikum frenetisch begrüßt und gefeiert, paarweise ging es in den Wettkampf. Während beim Bierkrug-Curling noch eine Reihe Krüge daneben fielen, waren die Armbrüste schon treffsicherer. Wirklich hart wurde die Herausforderung beim Baumstammsägen. Der mächtige Stamm blieb bei einigen Teams, die mangels Kondition aufgaben, Sieger. Einige Konkurrenten bissen sich dennoch durch. Letztendlich erfolgreich, Sieger des Wettbewerbes und damit Empfänger eines Bierkruges mit 50 Euro Inhalt waren Frank Metzdorf und Michael Breidenbach. "Um vier Uhr morgens war noch die Hölle los", berichtete Andrea Schuh vom Musikverein Osburg, die letzten werden wohl gleich bis zum Frühschoppen durchgemacht haben. Dafür ging ja auch schließlich das Programm am Sonntag weiter. Nach dem Frühschoppen und dem Mittagessen - auch mit bayerischen Spezialitäten wie Haxe und Fleischkäse - folgten Auftritte der befreundeten Musikvereine aus Rascheid, Büdlich-Breit, Bescheid und Butz-weiler.

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