Feuerwehr, DRK und THW Unfall mit Reisebus – Große Notfallübung in Saarburg (Fotos)

Saarburg · Ein Reisebus kippt in einer Böschung um, ein Auto fährt frontal in die Unfallstelle – ein realistisches Szenario, mit dem die Einsatzkräfte am Wochenende ihre Schnelligkeit und Effizienz getestet haben.

Unfall mit Reisebus – Große Notfallübung in Saarburg (Fotos)
Foto: Trierischer Volksfreund/Wilfried Hoffmann

„ Frontalzusammenstoß Reisebus mit PKW, mehrere verletzte Personen“ – mit diesem Stichwort gab es am Samstag, 30. März, am Nachmittag einen Übungsalarm für die Feuerwehren aus Beurig, Irsch und Zerf, den DRK Ortsverein Saarburg und den THW Ortsverband Saarburg.

An der Einsatzstelle im ehemaligen Kasernengelände fanden die ersten Einsatzkräfte folgende Lage vor: Ein Reisebus ist in der Böschung auf die Seite gekippt, ein Auto ist frontal auf den Bus aufgefahren. Im Fahrzeug befanden sich zwei schwerverletzte Personen, beide sind im Fahrzeug eingeklemmt.

Im Bus lagen sechs Personen, davon zwei zwischen den Sitzen eingeklemmt. Ein Passant wurde ebenfalls teilweise unter dem Bus eingeklemmt. Der Einsatzleiter, Wehrleiter Bernard Hein, teilte die anrückenden Feuerwehr Einheiten in drei Einsatzabschnitte ein.

Erster Einsatzabschnitt: ärztliche Versorgung und Rettung der Personen im Bus. Wehrleiter Torsten Marx leitete diesen Abschnitt. Zweiter Abschnitt: ärztliche Versorgung und Rettung der Personen in dem Fahrzeug. Abschnittsleiter: Sebastian Laurenz, Wehrführer der Feuerwehr Beurig. Dritter Abschnitt: ärztliche Versorgung und Rettung der Person unter dem Bus, sowie die Sicherung des Buses gegen Abrutschen. Die Aufgabe übernahm das THW unter der Leitung von Martin Keil und Tobias Haertel.

Zuerst sichtete das Rettungsteam die Verletzten, um die schwere ihrer Verletzungen festzustellen. Akut gefährdete Personen wurden zuerst versorgt und anschließend durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr gerettet.

Besonders schwierig gestaltete sich die Rettung einer Fahrerin, denn bei dieser Verletzten hatte sich eine Eisenstange durch den Unterkörper gebohrt. Im Bus waren ebenfalls zwei schwerverletzte Personen zwischen den Sitzen eingeklemmt, deren Rettung sehr zeitintensiv war. Beengte Raumverhältnisse und die hohen Temperaturen im Bus forderten die Einsatzkräfte zusätzlich. Der Bus wurde mit einem Hebekissen vom THW angehoben, um den darunter eingeklemmten Menschen zu befreien.

Nach gut einer Stunde waren alle neun Personen aus ihren Lagen befreit. Auf dem Sammelplatz, eingerichtet von den Einsatzkräften des DRK, wurden sie betreut und versorgt. Die schwerverletzten Unfallopfer wurden dargestellt von vier Jugendlichen, die dazu vom DRK realistisch geschminkt wurden.Weiterhin nutzte man fünf Übungspuppen, die jedoch ein realistisches Gewicht einer erwachsenen Person von 80 Kilogramm haben.

Die Feuerwehr Irsch stellt den Brandschutz an der gesamten Einsatzstelle sicher. Der Einsatzleiter wurde unterstützt durch die Feuerwehreinsatzzentrale und Führungsgruppe der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell. Die Einsatzkräfte vom DRK Ortsverein Saarburg werden von Benjamin Britten geführt.

Unter der Leitung von Thorsten Petry wurde die gesamte Übung von Übungsbeobachter der Feuerwehr, DRK und THW überwacht, Fotos- und Videoaufnahmen sollen den Verlauf dokumentieren. Diese Dokumentation wird aufgearbeitet und in einer Nachbesprechung ausgewertet. Auch sollen die Erfahrungen aus dieser Übung bei der Ausbildung genutzt werden.

Insgesamt bescheinigten die Wehrleitung, sowie Ken Schneider (DRK Ortsverein Saarburg) und Fabian Weiland (THW Ortsverband Saarburg) einen guten Übungsverlauf, alle Einsatzkräfte hätten hervorragend zusammen gearbeitet.

Insgesamt beteiligten sich an der Übung 74 Einsatzkräfte und sechs Übungsbeobachter.

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