Feuerwehrübung zeigt Probleme auf

Die Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Konz auf dem Reiterhof Kröninger in Pellingen hat eine wichtige Erkenntnis gebracht: Die Zeitvorstellungen für einen Großeinsatz auf diesem Gelände müssen überarbeitet werden: Der Zufahrtsweg von der B 268 ("Pellinger") zum Reiterhof ist eng und nicht für schwere Fahrzeuge gemacht.

 Löschübung ohne Feuer: Bei der Jahresübung der Feuerwehren der VG zeigen die Wehrleute ihr Können. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Löschübung ohne Feuer: Bei der Jahresübung der Feuerwehren der VG zeigen die Wehrleute ihr Können. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Pellingen. (kdj) Samstag, 14 Uhr: Von fern sind Martinshörner zu hören. Auf dem Reiterhof sieht Dieter Schellen, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Pellingen, auf seine Uhr. Karl-Peter Binz, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Konz, tut es ihm gleich.

Beide sind zufrieden. Die Vorgabe-Richtzeit von acht Minuten zwischen Alarmierung der Feuerwehr und dem Beginn wirksamer Hilfemaßnahmen kann eingehalten werden.

Der Alarm ist - das unterscheidet vorbereitete Übungen vom "heißen" Einsatz - pünktlich nach Plan ausgelöst worden, die roten Fahrzeuge der freiwilligen Wehren Oberemmel, Niedermennig, Obermennig/Krettnach und Stadt Konz sind nach Pellingen unterwegs.

Die Pellinger Wehr ist - natürlich - als Erste am angenommenen Brandort, dem Reiterhof Kröninger auf dem Höthkopf. Die anderen kommen in kurzen Abständen hinterher. Aus dem mit riesigen Strohballen und technischem Gerät gefüllten Gebäude hinter Reithalle und Ställen dringt Rauch. Schläuche werden ausgerollt, aus Funkgeräten sind Kommandos zu hören.

Löschwasser liefern die Tanks der Feuerwehrfahrzeuge, denn: Auf dem Reiterhof gibt es keinen Hydranten, die hofeigene Zisterne fasst zwar 50 Kubikmeter Wasser, kann jedoch - mangels eines passenden Anschlusses, der zwar bestellt, aber noch nicht geliefert worden ist - nicht "angepumpt" werden.

Also muss Wasser mithilfe einer Druckerhöhungsanlage über eine 350 Meter lange Schlauchleitung aus einem Hydranten aus der Siedlung hinter dem angrenzenden Wald herangeführt werden. Der Aufbau dieser Leitung kostet Zeit, die überbrückt werden muss.

Das realitätsbezogene Planspiel geht wie vorgesehen zu Ende: "Feuer aus! Wasser stopp!" Beim abschließenden Imbiss mit Umtrunk für die Feuerwehrleute zieht Schellen sein Resümee: "Wir müssen über die Zeitvorstellungen für einen solchen Einsatz neu nachdenken." Zufrieden war man mit den Leistungen der Wehrmänner und den Ergebnissen der "Trockenübung" für den noch nicht vorhandenen digitalen Funkverkehr. Er war mit einem technischen Trick simuliert worden.

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