Infrastruktur Für Fisch rückt die Erweiterung näher

Im Baugebiet In der Laach könnten noch in diesem Jahr Bagger mit ihrer Arbeit beginnen. Mit dem neuen Haushalt ist die Finanzierung der Erschließung gesichert.

 Wenn alles optimal läuft, könnten noch in diesem Jahr hier, In der Laach, die Bagger anrücken.

Wenn alles optimal läuft, könnten noch in diesem Jahr hier, In der Laach, die Bagger anrücken.

Foto: Herbert Thormeyer

  Zu den 418 Einwohnern könnten ab nächstem Jahr weitere hinzukommen, nachdem das Baugebiet In der Laach am Rande von Fisch erschlossen ist. Mit dem einstimmigen Beschluss des neuen Doppelhaushaltes für dieses und das nächste Jahr ist der Ort diesem Ziel ein gutes Stück näher gekommen.

Der Ortsgemeinderat nutzte im vergangenen Jahr die Chance der Ausnahmeregelung, im Außenbereich bis zu 10 000 Quadratmeter bebaubare Fläche zu erschließen, wie das im Paragrafen 13b des Baugesetzbuches festgeschrieben ist. Ende vergangenen Jahres lief diese Regelung aus. Doch viele Ortsgemeinden nutzten diese Chancen mit rechtzeitigen Beschlüssen, einen Bebauungsplan aufzustellen.

In Fisch sind es 8260 Quadratmeter geworden. „Die Vermessung und Entwässerungsplanung hat uns Zeit gekostet“, bedauert Ortsbürgermeister Otmar Wacht. 14 Reservierungen stehen bereits auf seiner Liste.

 Auf dem Gestaltungsplan, den Nils Osterwalder von der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell mitgebracht hat, sind zehn Parzellen zu sehen. Der Baufachmann beruhigt jedoch: „Das ist jetzt nur ein Vorschlag. Die eigentliche Planung kommt ja noch.“

Ratsmitglied Armin Hunsicker legt Wert darauf, dass die mittlerweile so beliebten Steingärten von vorne herein in der Planung ausgeschlossen werden: „Wir müssen mehr Natur zulassen.“

Jetzt wird der Bebauungsplan erst einmal öffentlich ausgelegt. Er ist auch im Internet auf www.saarburg-kell.de einzusehen und Bedenken können geäußert werden.

Vier Wochen Zeit haben dafür auch Behörden und Träger öffentlicher Belange, beispielsweise Naturschutzorganisationen. Danach kann der Satzungsbeschluss durch den Fischer Rat erfolgen.

Osterwalder rät, bereits jetzt Angebote für die Planung des Straßenbaus, sowie der Leitungen und Kanäle für Trinkwasser, Regen- und Abwasser einzuholen.

Wolfgang Meier aus der Finanzabteilung lobt in seinen Erläuterungen zum Haushaltsplan die enormen Eigenleistungen in Fisch: „Hier sind mit einer sechsstelligen Verschuldungssumme Millionenwerte geschaffen worden.“ Von allen 29 Kommunen der Verbandsgemeinde stehe Fisch bei der Verschuldung auf Rang 6.

Für Ortschef Wacht ist der Einsatz seines Bautrupps auch noch aus einem anderen Grund wichtig: „Das stärkt unwahrscheinlich das Gemeinschaftsgefühl.“

Klar ist, dass beim neuen Doppelhaushalt das Baugebiet In der Laach dominiert. Jeweils 45 000 Euro werden in diesem Jahr für die Planung und den Grunderwerb veranschlagt. Die eigentliche Erschließung schlägt im nächsten Jahr mit 310 000 Euro zu Buche.

Wie sehr sich die Eigenleistung bezahlt macht, kann am Erweiterungsbau am Jakobushaus für Vereinszwecke und dem Jugendraum abgelesen werden. Hier spart die Ortsgemeinde Fisch satte 160 000 Euro.

Die Kredite von 170 000 Euro, die dieses Jahr gebraucht werden, können locker wieder durch den Verkauf der Grundstücke an Häuslebauer hereingeholt werden. Beim Kreditbedarf für 2021 steht wieder eine dicke Null.

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