Fisch und Mannebach bald am Netz

FISCH/MANNEBACH. Die Ortsgemeinden Fisch und Mannebach sind bislang von der "D 1-Welt" abgeschnitten. Das könnte sich in absehbarer Zeit ändern. Fischs Ortsbürgermeister Dieter Schmitt geht fest davon aus, dass schon bald mobil telefoniert werden kann.

Der Hosteberg nahe Kahren ist zwar kein Zauberberg. Aber die Anhöhe könnte den Ausschlag dafür geben, dass die Gemeinden Fisch und Mannebach aus ihrem Funk-Schattendasein heraustreten und schon bald Empfang für das Mobilfunknetz D 1 ermöglicht wird. Und zwar dann, wenn auf dem Turm eine Antennen-Anlage für das D 1-Netz Funksignale sendet.Jugendliche machten auf das Problem aufmerksam

Den Anstoß gaben vor mehr als zwei Jahren Jugendliche aus Mannebach im Rahmen des Projektes "Jugend gestaltet ihre Gemeinde". Die Beteiligten hatten damals eine Liste erstellt mit Punkten, die sie in ihrer Gemeinde stören. Dabei prangerten sie an, dass in Mannebach kein D 1-Netzempfang möglich ist. Mit dem gleichen Problem kämpfen ein paar Kilometer weiter die Einwohner von Fisch. Mehrfach haben sich die Gemeinderäte von Fisch und Mannebach dem Problem angenommen - Resolutionen verabschiedet und schriftliche Anträge an den Netzbetreiber, die Deutsche Telekom, gerichtet. Nichts geschah. "Wir haben noch nicht einmal eine Antwort bekommen", ärgert sich der Mannebacher Ortsbürgermeister Manfred Arnoldi. "Wenn es jetzt klappen sollte, wäre das eine tolle Sache." Gleiches findet Kollege Dieter Schmitt, der den Stein vor Wochen noch einmal ins Rollen brachte. Dabei berief er sich auf einen breiten Bürgerprotest über die Unzulänglichkeiten. Viele Einwohner beider Gemeinden, aber auch Gäste und Durchreisende, hätten sich massiv beschwert, dass es in Fisch und im Mannebacher Tal keinen D 1-Empfang gibt. Schmitt sieht dadurch den ländlichen Raum benachteiligt: "Die kleinen Dörfer dürfen nicht auch noch bei den andernorts gewöhnlichen Kommunikationsmöglichkeiten aufs Abstellgleis geschoben werden." In einem Schreiben wandte er sich ein weiteres Mal an T-Mobile. Vor einigen Tagen traf sich Schmitt mit Mobilfunk-Technikern an Ort und Stelle. Der Hosteberg biete optimale Voraussetzungen, habe es geheißen. T-Mobile Pressesprecher Andreas Fuchs aus der Unternehmenszentrale in Eschborn bestätigte dies gegenüber dem Trierischen Volksfreund . Die Verhandlungen seien in einem vielversprechenden Stadium. Fuchs rechnet damit, dass vielleicht schon in zwei bis drei Monaten in Fisch und Mannebach problemlos mobil telefoniert werden kann. "Wir haben alles betriebswirtschaftlich durchgerechnet und könnten es realisieren."Landrat Groß: "Die Sache kann laufen"

Kritische Fragen zum Thema Elektro-Smog sieht Fuchs nicht auf sich zukommen. Das erste Haus liege einige hundert Meter vom Standort entfernt. Auch der Eigentümer des Turms, das Kreiswasserwerk Trier-Saarburg, hat nach Auskunft von Dieter Schmitt seine Zustimmung für das Anbringen der Funk-Antennen gegeben. Stören dürften die wohl nicht, denn bereits jetzt sind Antennen auf dem Turm vorhanden. "Die Sache kann laufen", bestätigt Landrat Richard Groß gegenüber dem TV . Auch die Denkmalschutzbehörde in Mainz habe ihr Einverständnis bekundet. "Wir würden einen Purzelbaum schlagen, wenn das mit dem D 1-Netz funktionieren würde", sagt Mirjam Fisch aus Mannebach. Sie hatte bei dem Projekt der Jugendlichen mitgemacht. Morgen starten wir in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah" die Berichterstattung über das Leben in der Stadt Saarburg. Lesen Sie ein Portrait über Krutweiler.

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