"Das Programm wurde mit Unterstützung von Bürgermeister Werner Angsten von der Schulleitung und der Fachkonferenz für Arbeitslehre schon im letzten Jahr initiiert. Ziel ist, die zukünftigen Schulabgänger des Real- und Hauptschulzweiges stärker für qualifizierte technische oder handwerkliche Berufe in den Betrieben der Region zu begeistern", erklärt Alfons Bonerz, Rektor der Regionalen Schule Kell am See/Zerf dem Trierischen Volksfreund . Firma entsendet Mitarbeiter

Vertreter der Handwerkskammer, des Arbeitsamtes Trier, der Industrie- und Handelskammer und der heimischen Betriebe, Institutionen und Firmen machten sich im Rahmen eines Info-Abends der Schule schon im Sommer 2003 Gedanken über eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft (der TV berichtete).Nach einem in Siegen entwickelten Konzept der verstärkten Zusammenarbeit, entsandte die Firma Sigenia-Aubi vier Azubis und Ausbildungsleiter Harald Blees in die Regionale Schule. Frank Werhan und Kathrin Porz, zwei Lehrlinge der Firma, stellten in der Schule in einer eindrucksvollen Computerdemonstration die Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen vor. Anhand von Werkstücken und den dazugehörigen technischen Zeichnungen wurde an praktischen Beispielen erläutert, wie sich geforderte Qualifikationen in den Bereichen Mathematik, Technik und Naturwissenschaften im Werkstück wiederspiegeln. "Bereits in der Grundschule", so Bonerz, "werden die Grundlagen durch die Qualitätsoffensive "Stärkung der Lesekompetenz" als eigenständiger Teil des Qualitätsprogramms der Schule gelegt. Verstehendes Lesen ist eine grundlegende Schlüsselqualifikation für die Bildung. Sie findet ihre Fortsetzung in den Maßnahmen des Deutschunterrichts in der weiterführenden Regionalschule."Solide Kenntnisse in Mathesind in vielen Berufen wichtigIm Sinus-Programm habe sich die Schule für den Bereich "Sicherung des Basiswissens" in Mathematik und Naturwissenschaften festgelegt, so Bonerz. Solide Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften seien die Grundvoraussetzung für technische Berufe, die für die Berufswahl immer bedeutungsvoller würden. Die Regionalschule schaffe mit dem auf mehrere Jahre angelegten Programm die dazu notwendigen Grundlagen und verfolge das Ziel, Schüler stärker zum vernetzten Denken anzuregen."Das Programm setzt gezielt bei den Stärken des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereichs an", erklärt der Schulleiter. "Unter anderem gelingt dies durch Problemstellungen oder Übungsaufgaben, die Lösungen auf unterschiedlichen Niveaus zulassen. Diese Ansätze ermöglichen es, dass Lehrer Unterschieden in den Lernvoraussetzungen begegnen können ohne spezielle Lerngruppen im Sinne einer inneren Differenzierung zu bilden." Die Herausforderung müsse angenommen werden, um sicherzustellen, dass der größte Teil der Schülerschaft das mathematisch-naturwissenschaftliche Grundwissen und Grundverständnis erwirbt, das notwendige Bedingung für einen erfolgreichen Übergang in die berufliche Erstausbildung sei, sagt Bonerz.