Flammen wüten im Unterholz

Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen draußen steigen, wird in der Natur die Gefahr von Bränden immer größer. Forstleute warnen deshalb: "Kein offenes Feuer im Wald!" Was Flammen im Unterholz anrichten können, zeigte ein Waldbrand bei Taben-Rodt am Montagabend, der auf einer Fläche von knapp einem Hektar wütete (TV vom Dienstag).

 Der Waldbrand bei Taben-Rodt am Montagabend hinterließ auf einer Fläche von fast einem Hektar verbrannte Erde. Die Feuerwehr Freudenburg löscht sogenannte Brandnester. TV-Foto: Hermann Pütz

Der Waldbrand bei Taben-Rodt am Montagabend hinterließ auf einer Fläche von fast einem Hektar verbrannte Erde. Die Feuerwehr Freudenburg löscht sogenannte Brandnester. TV-Foto: Hermann Pütz

Taben-Rodt. Für Feuerwehrleute ist ein Waldbrand der Alptraum schlechthin. So ist je nach Lage des Brandherdes die Wasserversorgung vor Ort schlecht oder nicht vorhanden. Im ungünstigsten Fall ist die Brandbekämpfung nur mit Tanklöschfahrzeugen und einer ausgefeilten Logistik möglich. Außerdem kann sich ein Feuer mitten im Wald - abhängig vom Wind - praktisch in alle Richtungen ausdehnen.

Ganz so dramatisch war die Situation bei dem Waldbrand am Ortsrand von Taben-Rodt, zu dem die Feuerwehren aus Freudenburg, Taben-Rodt sowie der Löschzug Mitte der Saarburger Feuerwehr am Montagabend gerufen worden waren, glücklicherweise nicht. Aber auf einer Fläche von knapp einem Hektar hatte sich in Bodennähe ein Feuer nach bisherigen Erkenntnissen von der "Waldstraße" aus in Richtung "Rodter Fels" ausgebreitet. Kurz nach der Alarmierung gegen 18 Uhr begannen die Löscharbeiten, und nach etwa einer Stunde hatten die rund 40 Einsatzkräfte die Flammen erstickt. Verletzt wurde niemand.

Die Brandursache war kurz nach Einsatzende nach Auskunft von Einsatzleiter Bernhard Klein, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Saarburg, noch unklar. Nach Informationen der Polizei Saarburg laufen derzeit die Ermittlungen. "Die Trockenheit hat bei der Ausbreitung der Flammen aber sicherlich eine Rolle gespielt", sagte Klein. Nicht zuletzt dank des schnellen Eingreifens der beteiligten Feuerwehren sei man in Taben-Rodt noch glimpflich davon gekommen, erklärte Förster Herbert Kirchartz gestern gegenüber dem TV. Zwar habe eine erste Ortsbesichtigung ergeben, dass auf einer Fläche von rund 0,8 Hektar das Feuer in Bodennähe weitgehend alles Brennbare vernichtet habe. "Glücklicherweise haben sich die Flammen aber nicht an den Baumstämmen hochgearbeitet", sagte Herbert Kirchartz. Dennoch seien sicherlich einige Bäume wegen der Hitzeentwicklung abgestorben. Welche, das werde man erst in den kommenden den Monaten sehen. "Der finanzielle Schaden hält sich aber wahrscheinlich in Grenzen, da das Holz im betroffenen Bereich nur Brennholzqualität hat", sagte Kirchartz. Allenfalls das Landschaftsbild werde unter den Lücken leiden, die möglicherweise noch durch den Wegfall abgestorbener Bäume entstehen.

EXTRA Die Waldbrandgefahr ist gerade jetzt, da der Winter zu Ende geht und die Bäume noch nicht grün sind, besonders hoch. Förster Herbert Kirchartz warnt eindringlich davor, bei Waldbesuchen offenes Feuer zu entfachen. Ausschlaggebend für die erhöhte Brandgefahr seien unter anderem das trockene Holz am Boden und die warmen Winde, die zu Beginn des Frühjahres wegen der noch fehlenden Blätter ungehindert durchs Unterholz blasen. Diese würden ein Feuer noch zusätzlich anfachen. Erst wenn die Bäume grün sind und voll im Saft stehen, verringert sich die Waldbrandgefahr. Außerdem hält dann das dichte Blätterdach auch die Feuchtigkeit am Boden. (hpü)

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