Flammenmeer in Hermeskeil: Schaden von 1,5 Millionen Euro

HERMESKEIL. Bei einem Brand in einer Lagerhalle der ehemaligen Möbel-Fabrik Felke sind 25 Autos ausgebrannt, die in der Halle gelagert waren. Der Sachschaden beläuft sich auf zirka 1,5 Millionen Euro, ernsthaft verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu der Brandursache aufgenommen.

"An ein Feuer von solchem Ausmaß kann ich mich nicht erinnern", sagt Toni Bonertz, Leiter der Verbandsgemeinde-Feuerwehr Hermeskeil, am Morgen nach dem Brand einer Lagerhalle des leer stehenden Felke-Werks in Hermeskeil (der TV berichtete). Gegen 21 Uhr hatte die Feuerwehr den Großbrand, der drei Stunden vorher ausgebrochen war, unter Kontrolle. Die Löscharbeiten dauerten bis 4.30 Uhr morgens. Der Brand ist nach Aussage von Hauptkommissars Klaus Strozyk im vorderen Teil der zirka 1800 Quadratmeter großen Halle ausgebrochen. Von dort hat sich das Feuer ausgeweitet.

"Der Brand hat sich schlagartig ausgebreitet, als es zu einer Durchzündung gekommen ist. Dabei mischt sich Sauerstoff mit den Brandgasen. Es kommt zu einer riesigen Stichflamme, die sich innerhalb von Sekunden ausbreitet", erklärt Stefan Roth, Pressesprecher der technischen Einsatzleitung der Feuerwehr des Landkreises Trier-Saarburg. Ein Übergreifen auf die benachbarten Hallen, in denen Reifen und Plastik-Flaschen gelagert sind, konnte die Feuerwehr verhindern.

Wie der Brand entstanden ist, steht einen Tag nach dem Inferno nicht fest. "Wir ermitteln noch. Erst in den nächsten Tagen können wir mehr sagen", schätzt Klaus Strozyk. Ein Fachkommissariat aus Trier ist derzeit mit vier Kräften vor Ort, um Spuren zu sichern und zu analysieren.

Die Bewohner der vier Häuser in der Felke-Siedlung (siehe weiteren Bericht), die evakuiert waren, konnten gegen 22.30 Uhr wieder in ihre Häuser. Zwischenzeitlich waren sie im nahe liegenden Wasserwerk untergebracht. Für die Bewohner von Hermeskeil hatten der Brand und der dadurch entstandene Rauch keine gesundheitlichen Folgen: "Alle Messungen der Schadstoffe in der Luft waren unterhalb der Toleranzgrenze", sagt Bonertz. Vorsorglich war die Bevölkerung aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt.

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