Flexible Solarzellen auf der Schule
Die Sanierung der Grundschule St. Nikolaus in Konz hat bereits im vergangenen Jahr begonnen. Jetzt wurde im Stadtrat der Grundsatzbeschluss für die Ausschreibung der energetischen Sanierung des Flachdaches gefasst. Vorgesehen ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Konz. Der erste Bauabschnitt zur energetischen Sanierung der Grundschule St. Nikolaus Konz wurde bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Frieden im Gespräch mit dem TV sagt, wurden dabei an der hinteren nach Westen ausgerichteten Schule die Fenster erneuert und die Außenhülle gedämmt.
Mit dem zweiten Bauabschnitt befasste sich der Stadtrat Konz in seiner jüngsten Sitzung im Festsaal des Klosters Karthaus. Um einen Einblick über die Möglichkeiten, die eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bietet, zu gewinnen, hatte die Stadt Walter Weimann von der Firma Alwitra in Trier eingeladen. Bürgermeister Karl-Heinz Frieden betonte, dass es sich dabei nur um Informationen handele. Der Auftrag würde ausgeschrieben.
Weimann stellte dem Rat ein System von Solarfolien vor, die auf der Wärmedämmung des Daches direkt aufgebracht werden können. Diese hätten den Vorteil, dass sie flexibel seien und ohne Glas und Rahmen auskämen. Mit 4,3 Kilogramm pro Quadratmeter habe dieses System ein sehr geringes Eigengewicht.
Arbeiten auf dem Dach in den Sommerferien
Architekt Thomas Henter, der mit der Wärmedämmung der Schule beauftragt ist, erklärte dem Rat, dass es gut sei, wenn der Grundsatzbeschluss in dieser Sitzung gefasst werden könne, damit man die Sanierung des Daches schon während der Sommerferien fertigstellen könnte, ohne den Schulbetrieb zu stören.
Henter ist selbst Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtrat, stimmte deshalb bei diesem Punkt nicht selbst mit ab.
Die Kosten für die Solaranlage inklusive Zins und Tilgung wurden mit 74 000 Euro beziffert. "Die Investitionssumme ist von der Hauptsatzung abgedeckt", sagte Frieden dem Rat.
Laut Thomas Henter werden jetzt die Dachdeckerarbeiten ausgeschrieben. Es sei dann Sache des beauftragten Betriebes, ob die Alwitra oder eine andere Firma, die ein ähnliches System anbietet, beauftragt werde.
Nach der Sanierung des Daches sollen im kommenden Jahr noch an der nach Osten ausgerichteten Vorderseite der Schule die Fenster ausgetauscht und die Wand gedämmt werden. Für diese Maßnahmen sind Mittel aus dem Konjunkturpaket II bereitgestellt worden. Zu knapp 50 Prozent würde der Umbau damit gefördert, sagt Frieden. Insgesamt werden etwa 1,4 Millionen Euro für die Arbeiten investiert.
Da die Grundschule in diesem Jahr Ganztagsschule wird, muss laut Frieden noch ein Essraum eingerichtet werden. Dies geschehe aber unabhängig von der Sanierung. Außerdem stehen im kommenden Jahr noch Arbeiten an der Turnhalle an.