Fördergeld für Konz-Karthaus

Konz · Das rheinland-pfälzische Innenministerium hilft der Stadt dabei, Konz-Karthaus attraktiver zu machen. Minister Karl Peter Bruch hat gestern bei einer Stippvisite im Kloster Karthaus erklärt, dass Konz im Förderprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen wurde.

 Spielplatz vor dem ehemaligen Kloster: Unter anderem plant die Stadt in Konz-Karthaus ein Mehrgenerationenzentrum, wo Jung und Alt aufeinander treffen. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Spielplatz vor dem ehemaligen Kloster: Unter anderem plant die Stadt in Konz-Karthaus ein Mehrgenerationenzentrum, wo Jung und Alt aufeinander treffen. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Konz. Landesinnenminister Karl Peter Bruch (SPD) kam gestern zum ersten Mal in offizieller Mission nach Konz und brachte eine gute Botschaft. Er überreichte den Bescheid, dass Konz Geld aus dem Städtebau förderprogramm "Soziale Stadt" (siehe Extra) erhält, an den Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden (CDU). "Wir müssen unsere Mittel konzentrieren, aber wir werden Konz für die nächsten Jahre in das Programm aufnehmen", sagte Bruch.

Von dem Geld soll der laut Frieden "etwas vernachlässigte Stadtteil" Konz-Karthaus profitieren. Das vom Land in Zusammenarbeit mit dem Bund und den Kommunen aufgelegte Städtebauprogramm zielt darauf ab, Gemeindegebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf zu fördern.

Als Anschubfinanzierung stellt das Land noch im Jahr 2010 200 000 Euro zur Verfügung. Im Anschluss daran erhält die Stadt für Projekte, die sie im Stadtteil Karthaus angeht, einen Zuschuss von 70 Prozent. Den Rest zahlt sie selbst.

"Im Grunde genommen haben wir nicht mehr daran geglaubt, dass wir aufgenommen werden", sagte Alfons Maximini, Vorsitzender der Konzer SPD-Stadtratsfraktion beim Besuch des Innenministers.

Damit spielt Maximini auf die Kürzungen im Bundeshaushalt an. Bundesbauminister Peter Ramsauer (CDU) hat im Rahmen des Sparprogramms die Bundesmittel für die Städtebauförderung ab 2011 von 610 auf 455 Millionen Euro gekürzt. Für das Projekt "Soziale Stadt" gibt der Bund statt der zuvor 95 Millionen Euro nur noch 28,5 Millionen Euro aus.

Der Konzer Stadtrat hatte aber schon vor diesen Beschlüssen angeregt, sich mit dem Stadtteil Karthaus für das Förderprogramm zu bewerben (der TV berichtete). Das war einer der Gründe für Bruch, Konz mit aufzunehmen. "Die Stadt Konz hat sich seit Jahren um die Aufnahme in das Programm "Soziale Stadt" bemüht, das will ich honorieren", sagte der Minister.

Zuerst muss die Stadt Konz ein Entwicklungskonzept für Karthaus erarbeiten. Dabei ist sie auch auf die Mithilfe und die Ideen der Bürger angewiesen, denn mit dem Programm soll vor allem auch Engagement gefördert werden. Geld aus dem Programm könnte zum Beispiel in den Klosterbereich investiert werden. Dort stellt sich Frieden ein Mehrgenerationenzentrum mit Altenheim, Kindergarten und Schule vor.

Schon zuvor hatte das Innenministerium zugesagt, dass Konz auch Geld aus dem Programm "Aktive Stadtzentren" bekommt. Damit soll die Entwicklung in der Bahnhofstraße, Granastraße und Saarstraße gefördert werden. Ziel ist dort die städtebauliche Sanierung. ExtraDas Förderprogramm "Soziale Stadt" wird gemeinsam vom Bund, den Ländern und den Kommunen finanziert. Das Programm ist für sozialpolitische Schwerpunkte gedacht. Es zielt ab auf die Stabilisierung und Aufwertung von Ortsteilen, in denen soziale Missstände herrschen und städtebauliche sowie wirtschaftliche Probleme aufgekommen sind. Dadurch sollen Standortnachteile ausgeglichen werden. Gefördert werden nicht nur Bauprojekte, sondern vor allem auch soziales Engagement. (cmk)

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