Förderverein sorgt für Geld

KORDEL. (red) Die Arbeit als "Aufpasser" im Schwimmbad reicht den Mitgliedern der DLRG-Ortsgruppe Kordel nicht. Sie bereiten sich unter anderem auf Hochwasser-Einsätze vor. Anfang des Jahres waren sie in dieser Hinsicht schon gefordert.

Im Jahr2000 fassten acht Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Kordel denEntschluss, in die Allgemeine Hilfe/Wasserrettung und spätervielleicht auch in den Katastrophenschutz einzusteigen. Der Handlungsspielraum beschränkte sich bis dahin weitgehend auf das Kordeler Schwimmbad. Die Vereinsaktivitäten waren deshalb sehr schlecht zu präsentieren. Folglich war es schwer, Jugendliche zu gewinnen.

Jugendlichen eine Perspektive geben

Eine weitere Überlegung ging dahin, den Jugendlichen eine Perspektive, ein Trainingsziel zu geben. Einen Anreiz quasi, um dabei zu bleiben.

Das Einsatzgebiet bezieht sich hauptsächlich auf die Wasserrettung. Weitere Einsatzgebiete sind im Rahmen der Allgemeinen Hilfe zum Beispiel die Unterstützung der Feuerwehr bei Hochwassereinsätzen, bei der Vermisstensuche und die Versorgung nach Unfällen. "Außerdem arbeiten wir darauf hin, in nicht allzu ferner Zukunft im Rahmen des Katastrophenschutzes in den Wasserrettungszug Eifel/Mosel eingebunden zu werden", sagt Michael Backes, der technische Leiter für Einsatz und Ausbildung.

In vielen Trainingsstunden bildeten Michael Backes und sein Fachübungsleiter-Kollege Jörg Steffens Hobbyschwimmer zu Rettungsschwimmern aus. Mittlerweile besteht die Gruppe aus acht Wasserrettungs-Helfern und zwei Personen, die sich noch in der Ausbildung befinden.

Aus Interesse ließ sich die Gruppe einen Tag lang sogar von einem Feuerwehrmann, einem Forstwirtschaftsmeister und einem Fachübungsleiter des Alpenvereins schulen. Dabei ging es um Pumpenkunde, den Umgang mit Motorsägen sowie Höhen- und Tiefenrettung. Jeden Monat wird mindestens eine Übung organisiert, um Theorie in Praxis umzuwandeln. Außerdem verpflichten sich die Wasserretter in der DLRG Kordel zu einem sportlichen Training von mindestens zwei bis vier Stunden pro Woche, damit im Einsatzfall auch die nötige Fitness vorhanden ist. Ihren ersten Einsatz hatte die Wasserettungs-Gruppe beim Hochwasser Anfang des Jahres. Michael Backes spricht von einer "vorbildlichen Zusammenarbeit" mit der Kordeler Feuerwehr und dankt ganz besonders für die "erstklassige Versorgung unserer Einsatzkräfte".

Finanzielle Unterstützung bekommt die DLRG nicht. "Die Kosten, die wir in den beiden vergangenen Jahren für die Aufgaben der Wasserrettung aufgewendet haben, liegen bei weit über 15 000 Euro", erläutert Michael Backes die finanzielle Dimension.

Deshalb ist die DLRG auf die Mitglieder des neu gegründeten Fördervereins, Spenden und Erlöse aus der jährlich stattfindenden "Beach Party" angewiesen. Mit eigenen Mitteln hat die DLRG innerhalb von weniger als einem Jahr ein Einsatzfahrzeug sowie zwei Boote inklusive Trailer nicht nur angeschafft, sondern in vielen Arbeitsstunden für ihre Einsatzzwecke umgebaut.

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