Forstwirte gebraucht

Zum Artikel: "Im Mischwald gibt's mehr Holz" (TV vom 13. Juni):

Ich begrüße die Berichterstattung zur Thematik, möchte aber einige fachliche Details richtig stellen beziehungsweise ergänzen: 1. Der Jahreseinschlag des Forstamts beträgt nicht 100 Festmeter, sondern etwa 100 000 Festmeter. 2. Die Frage nach den Harvesterkosten pro Stunde wurde mit 12,99 Euro pro Kubikmeter angegeben. Der Vollständigkeit halber sollte die richtige Antwort "etwa 130 Euro pro Stunde" lauten. 3. Die Aussage "Ein Forstwirt erntet pro Stunde einen halben Festmeter" bezog sich auf den Schwachholzbestand, in dem der Harvester arbeitete. In diesen noch gering dimensionierten Beständen werden aber schon seit Jahren keine Forstwirte mehr eingesetzt. Fakt ist, dass die Leistung der Forstwirte in den Beständen, in denen heute noch mit der Motorsäge gearbeitet wird, bei etwa zwei Festmetern pro Stunde liegt. Ich möchte weiter anmerken, dass nach wie vor qualifizierte Forstwirte in der Waldarbeit gebraucht werden, denn Harvester können nur bedingt in Hanglagen und im Starkholz eingesetzt werden. Zudem ist das Befahren der Bestände mit schweren Maschinen, insbesondere bei Nässe, kritisch zu sehen. Im Übrigen beschränkt sich die Waldarbeit nicht nur auf die Holzernte. Sämtliche Arbeiten von der Pflanzung über die Pflege und den Schutz der Bestände bis zur Ernte verlangen eine fundierte Ausbildung. Der Forstwirtberuf bietet dies und sichert Arbeitsplätze und Einkommen im ländlichen Raum. Herbert Seer, Forstwirtschaftmeister und Personalrats-Vorsitzender beim Forstamt Hochwald

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