Kanzem. Zwischen der Saarstraße und der Saar liegt das Haus von Peter Böhm in Kanzem. Böhm arbeitet als selbstständiger Schreiner in Saarburg, und einmal im Jahr öffnet er Haus und Garten für Besucher, die sich an Kunst, Musik und am Wein delektieren.
Ein schöner Tag an der Saar

Im Treppenhaus hängen Bilder des luxemburgischen Künstlers Nico Hienckes. Viele von ihnen zeigen Collagen aus rostendem Material, aus Holz oder Papier. "Für einige meiner Bilder habe ich beispielsweise die alten Fensterläden eines französischen Schlosses verwendet", erläutert Hienckes. Bis er seine Funde in Bilder umsetze, vergehe oft einige Zeit.
Aus dem Garten klingt ein Cello, teilweise elektronisch verfremdet. Der Cellist André Mergenthaler spielt vor einem künstlichen Bachlauf klassische, manchmal leicht verjazzte Stücke.
"Das Konzept für diesen Ausstellungstag besteht darin, dass wir versuchen, Altes mit Neuem zueinander in Bezug zu setzen", erklärt Peter Böhm. Gerade der Weinort Kanzem habe vieles in dieser Hinsicht zu bieten. "Man muss aber wach sein und genau hinschauen, um diese Beziehungen zu entdecken."
Für Böhm ist das von ihm organisierte Frühlingsfest nicht zuletzt auch eine Möglichkeit, mit seinen regionalen und überregionalen Kunden zu sprechen und sich mit ihnen auszutauschen. "Zum Teil kommen die Besucher aus Frankfurt hierher, um einen schönen Tag an der Saar zu verbringen."
Bereits zum neunten Mal findet der Ausstellungstag in diesem Jahr statt. Außer im eigenen Haus sind in zwei Scheunen weitere spannende Kunst- und Gebrauchsgegenstände zu entdecken.
Das Herzwerk aus Langsur (Verbandsgemeinde Trier-Land) zeigt Handtaschen aus Stoff in bunter Vielfalt. Britta Rösler (Trier) stellt auch aus Kupfer gelötete Tiere aus. Eine ihrer Mauerechsen klettert die Scheunenwand entlang.
"Die Veranstaltung ist ausgesprochen familiär", findet Monika Nickolaus, die aus dem hessischen Bad Homburg angereist ist. Ihr gefällt die Veranstaltung ausnehmend gut, und sie ist besonders von den ausgestellten Möbeln begeistert. itz