Freude beim Helfen

MERTESDORF. Engagiert auf vielen Ebenen ist der 64-jährige Walter Gabriel aus Mertesdorf. Nun wurde der Sportler, Bademeister und Vereinsaktive auch für seine 100. Blutspende beim DRK geehrt.

Im Jahre 1964 hatte sich Gabriel erstmals auf einen Blutspendenaufruf gemeldet. Seither brachte er es auf eine Gesamtspende von rund 50 Litern - eine gewaltige Menge, die fünf großen Eimer füllen würde. Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Ruwertal, Winfried Schmitt, und Bürgermeister Bernhard Busch gratulierten zu dieser seltenen Leistung. Gabriel liebt das Engagement für andere Menschen und für die Allgemeinheit - und dafür hat er in seinem Leben schon viele Auszeichnungen erhalten. Seine Freizeit ist ausgefüllt mit Aktivitäten, die ihm Freude machen. Seine Devise lautet: "Freude beim Helfen ist auch Freude am Leben." Mit 14 Jahren begann der aus dem Sudetenland stammende Heimatvertriebene in Mertesdorf in der A-Jugend mit dem Fußballspielen. Diese Leidenschaft pflegte er insgesamt 42 Jahre ohne größere Blessuren. Danach hängte er die eigenen Fußballschuhe zwar an den Nagel, aber die Freude am Spiel mit dem runden Leder ließ ihn nicht los. Gabriel: "Auch im Interesse meines Enkels René übernahm ich 1995 die Aufgaben des Jugendtrainers für die C-Jugend." Für seine bis heute andauernde Trainertätigkeit und für die Zeit als aktiver Spieler wurde er kürzlich mit dem DFB-Ehrenbrief ausgezeichnet. Ein weiteres Tätigkeitsfeld war bis zur altersbedingten Entlassung die Freiwillige Feuerwehr Mertesdorf. Während seines aktiven Feuerwehrdienstes übernahm er zahlreiche Spezialaufgaben. Sein Engagement galt auch der Ausbildung des Nachwuchses. Schon 1976 absolvierte Gabriel den Lehrgang für Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule in Koblenz. An Ausbildungsstätten in Mainz und Düsseldorf folgten Seminare und Lehrgänge - auch für den ABC-Abwehr- und ABC-Spürtrupp. Der Minister des Innern und für Sport verlieh ihm 1993 das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold. Freunde sagen scherzend: "Walter schwimmt mal mit und mal gegen den Strom." Tatsächlich war das Schwimmen immer sein großes Hobby, das er auch zu seinem Beruf machte. Als Bademeister mit den erforderlichen Leistungsscheinen gründete Gabriel 1967 die DLRG-Gruppe Ruwertal. Zusammen mit seinen Kollegen im Freibad Ruwertal verhalf er rund 1500 Kindern und Jugendlichen zum Freischwimmer-, Fahrtenschwimmer- oder zu Leistungsabzeichen.Täglich 3000 Meter Schwimmstrecke

"In der Freibad-Saison schwimme ich auch heute noch täglich 3000 Meter am Stück", erzählt er. So schafft er in "guten Monaten" bis zu 65 Kilometer. Gabriel: "Im Moment vermisse ich das Schwimmen wegen der Renovierung unseres Bades." Die Zeit wird ihm dennoch nicht lang: Mit Frau Gisela betreibt er regelmäßig Nordic Walking, unternimmt an jedem Wochenende größere Wanderungen oder holt sich Kraft und Kondition bei seinen Mountain-Bike-Touren durch den vorderen Hochwald. Am Montag: Hinzenburg am Rande des Osburger Hochwaldes - ein Dorfporträt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort