Freudenburg investiert 800 000 Euro in Dorfmitte und Stadtmauer

Freudenburg · In Freudenburg wird investiert. Allein 2016 stehen rund 800 000 Euro auf der Ausgabenseite des Doppelhaushaltes, der jetzt einstimmig vom Rat beschlossen wurde.

 Die historische Stadtmauer soll zum Schmuckstück des angrenzenden neuen Dorfplatzes werden. Die Baumaschinen gehören jedoch noch zur Baustelle Ortsdurchfahrt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die historische Stadtmauer soll zum Schmuckstück des angrenzenden neuen Dorfplatzes werden. Die Baumaschinen gehören jedoch noch zur Baustelle Ortsdurchfahrt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Freudenburg. Die Post aus Mainz ist noch nicht eingetroffen, aber der Freudenburger Ortsbürgermeister Bernd Gödert hat die mündliche Zusage, dass die Zuschüsse für den neuen Dorfplatz und die Sanierung der historischen Stadtmauer fließen werden. "Wir werden noch in diesem Jahr 800 000 Euro investieren", verkündet er seinem Ortsgemeinderat in der Haushaltssitzung.
Die Sanierung der historischen Stadtmauer wird 231 000, der neue Dorfplatz 335 000 und der Ausbau der Straße am Torwegplatz 112 400 Euro kosten. Davon wird nur ein Teil bezuschusst, 150 000 Euro bleiben aber an der Gemeinde selbst hängen. Trotzdem lobt die Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat, Stephanie Zehren, das Zahlenwerk: "Freudenburg weist ein konstantes Eigenkapital mit einer kleinen Steigerung auf. Wir stehen gut da. Das ist bei den meisten Kommunen nicht so." Die Sozialdemokratin spricht sich für die schwarze Null aus: "Das hat Symbolwirkung." Freudenburg könne sich die Investitionen leisten. Damit werde der Ortskern attraktiv gestaltet. Was ihrer Ansicht noch für eine Verbesserung im Tourismus fehlt, ist mehr Gastronomie. Stephan Weber von den Unabhängigen Wählern findet jedoch: "Wir leben über unsere Verhältnisse." Der Haushalt sei geschönt, denn ohne die Grundstückserlöse in den Neubaugebieten würde es böse aussehen. "Die Gewerbesteuer sei eigentlich zu pessimistisch gerechnet", meint wiederum Stephanie Zehren. Da gebe es noch Potenzial. Der Kämmerer der Verbandsgemeinde Saarburg, Hans-Jürgen Becker, sagt dazu: "Das Gewerbesteueraufkommen ist von Jahr zu Jahr immer unterschiedlich und richtet sich nach den Zahlen, die vom Finanzamt gemeldet werden." Der Freudenburger Haushalt sei ausgeglichen. Er wurde einstimmig vom Ortsgemeinderat verabschiedet. Teurer wird's für Hundebesitzer. Die Steuer für den ersten Hund steigt von 50 auf 60, für den zweiten von 75 auf 90 und den dritten von 100 auf 120 Euro. "Wir werden damit Tütenspender finanzieren", kündigt Gödert an. "Tretminen" sollen in Freudenburg möglichst der Vergangenheit angehören. doth
Extra

Gegen die vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) ausgewiesene, mehr als 20 Kilometer lange Umleitung, die wegen des Ausbaus der Freudenburger Ortsdurchfahrt notwendig wurde, sind die Geschäftsleute Sturm gelaufen. Jetzt werden zwei Wirtschaftswege als örtliche Umleitung fit gemacht. Der sogenannte Viezweg wird auf 900 Metern zehn Zentimeter hoch aufgeschottert, was rund 25 000 Euro kosten wird. Ein Drittel davon übernehmen die Verbandsgemeindewerke. Der LBM beteiligt sich mit bis zu 6000 Euro. Den Rest zahlt die Ortsgemeinde Freudenburg. Ohne Zuschuss muss die Ortsgemeinde beim Weg Im Herker Richtung Weiten auskommen. Die Verbreiterung der Bankette kostet rund 10 000 Euro. doth

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