Freund und Helfer der Ärmsten

Hermeskeil · Den Ärmsten helfen! Das hat sich ein gelernter Bäckergeselle aus Schillingen zur Lebensaufgabe gemacht. Als Franziskanerpater hat Alban ab 1966 in Taiwan für immer bessere Lebensumstände der Bevölkerung gesorgt. Im Hochwald-Altenpflegezentrum St. Klara Hermeskeil wurde das mit einem Gottesdienst gefeiert.

 Bruder Alban (rechts) mit Bruder Joachim, Leiter des Franziskanerklosters Hermeskeil, der seine Betreuung übernommen hat. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Bruder Alban (rechts) mit Bruder Joachim, Leiter des Franziskanerklosters Hermeskeil, der seine Betreuung übernommen hat. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Hermeskeil. "Pater Alban hat viel für unser Land getan. Immer war er den Ärmsten zugetan", sagt Hsing-Yue Liang, eine gebürtige Taiwanesin, die das segensreiche Wirken des Geistlichen aus Schillingen selbst miterlebt hat. Im Hochwald-Altenpflegezentrum St. Klara Hermeskeil wurde jetzt das goldene Priesterjubiläum gefeiert und die Lebensleistung des Franziskanerpaters gewürdigt.
Egon Lichtmeß, ein langjähriger Freund des Jubilars, hat den Lebensweg des gelernten Bäckergesellen nachgezeichnet: "Pater Alban wurde 1934 als erstes von sieben Kindern seiner Familie geboren, holte das Abitur nach und trat in den Franziskanerorden ein." Sein großes Ziel war die Mission in Taiwan, dessen Sprache er erlernte und sich um die Sorgen und Nöte der Ärmsten kümmerte. "In den 60er Jahren kamen noch Hilfsgüter aus den USA", weiß Lichtmeß. Der 80-Jährige selbst, der heute unter Demenz leidet, kann sich an Einzelheiten nicht mehr erinnern. "Er braucht immer einen Impuls, damit Erinnerungen und die Sprache wieder wach werden", erklärt sein Betreuer, Bruder Joachim, Leiter des Franziskanerklosters Hermeskeil. Pater Alban habe in den 40 Jahren seiner Mission in Taiwan sehr viel geleistet. Der Ordensbruder gründete den karitativen Verein Ciai Wensbeng, einen Kindergarten für arme Familien und baute das Gebäude dafür von Spendengeldern aus Deutschland. Ihm wurden zahlreiche Ehrungen zuteil, auch von der taiwanischen Regierung, denn er kümmerte sich auch um sauberes Trinkwasser, sorgte für die Reparatur kaputter Straßen und die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Landbevölkerung. Pater Ludwin und Diakon Christian Steiner feierten das Dankamt zum goldenen Priesterjubiläum. "Sei gesegnet zum Jubelfeste" sangen Mitglieder von Kirchenchören der Region unter der Leitung von Karl-Heinz Nellinger.
"Den Menschen in Taiwan geht es heute besser. Das ist auch Helfern wie Pater Alban zu verdanken", freut sich Hsing-Yue Liang. Die seelsorgerische Arbeit liegt heute in den Händen einheimischer Priester. doth

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