Friedensstifter für den Schulalltag

Wichtige Ansprechpartner für ihre Mitschüler sind die Streitschlichter der Real- und Hauptschule Saarburg. Sie müssen sich mit dem kommenden Schuljahr auf die Veränderungen der Realschule plus einstellen.

 Sie vermitteln bei Streitigkeiten zwischen Schülern: Die Streitschlichter der Real- und Hauptschule Saarburg mit ihren Lehrerinnen Astrid Breuer (links, zweite Reihe),Gundula Nisius (rechts, dritte Reihe) und der Schulsozialarbeiterin Ulrike Schena-Heinrich (rechts, zweite Reihe). TV-Foto: Silke Steuer

Sie vermitteln bei Streitigkeiten zwischen Schülern: Die Streitschlichter der Real- und Hauptschule Saarburg mit ihren Lehrerinnen Astrid Breuer (links, zweite Reihe),Gundula Nisius (rechts, dritte Reihe) und der Schulsozialarbeiterin Ulrike Schena-Heinrich (rechts, zweite Reihe). TV-Foto: Silke Steuer

Saarburg. (sis) Noch arbeiten sie getrennt: Zur gleichen Zeit in der ersten großen Pause sitzen zwei Streitschlichter der Realschule Saarburg in ihrem Streitschlichterraum und warten auf zerstrittene Schüler. Ein paar Ecken weiter das gleiche Bild: Die Streitschlichter der Hauptschule machen sich in einem ehemaligen Wohnwagen auf die Zankereien ihrer Mitschüler gefasst. Doch mit dem kommenden Schuljahr wird sich dieses Bild wohl ändern, denn dann entsteht aus den beiden Schularten die gemeinsame Realschule plus. Dann müssen auch die 23 Streitschlichter der Schulen kooperieren. Das sollte kein Problem sein, denn beide Schulen geben ihren Streitschlichtern die gleiche Ausbildung. In einem zweitägigen Workshop erlernten die neuen Streitschlichter die optimale Gesprächsführung für ein Schlichtungsgespräch. "Beide, sowohl Täter als Opfer, sollen am Ende des Gesprächs als Gewinner dastehen", erzählt Emily Meier. "Wir Streitschlichter sollen nur Tipps geben, aber nicht Lösungen vorschlagen". In einem Gespräch mit den Streitenden klären sie, was bisher zwischen den Parteien falsch gelaufen ist und wie eine Einigung aussehen könnte. Die gegenseitigen Forderungen der Streitenden aneinander werden geklärt. Zum Abschluss kann dann ein Friedensvertrag abgeschlossen werden, auf den man zurückgreift, wenn die geschlossenen Vereinbarungen nicht eingehalten wurden. Aber nicht nur das ist Aufgabe der Streitschlichter: Sie fungieren auch als Paten für die fünften Klassen. Gründe für die Streitigkeiten unter Schülern gibt es viele: Das Spektrum reicht von beschädigten Gegenständen über Eifersucht zu Differenzen bei der Kleidungswahl. "Ich will anderen Kindern helfen, wieder Freundschaften zu schließen", sagt Emily.

Unterstützt werden sie und die anderen Streitschlichter von der Schulsozialarbeiterin Ulrike Schena-Heinrich. Sie entwirft zusammen mit der Realschullehrerin Gundula Nisius und der Hauptschullehrerin Astrid Breuer die Ausbildung der Streitschlichter und fungiert als deren Ansprechpartner.

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