Frischzellenkur für Schulzentrum

SCHWEICH. Das in den 70-Jahren erbaute Schweicher Schulzentrum ist in die Jahre gekommen. Insbesondere bei Fenstern, Türen und Toiletten besteht erheblicher Sanierungsbedarf. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Verbandsgemeinderat Schweich nun dem Sanierungskonzept zu.

Vor der Aussprache erläuterten die Architekten Rolf Schuh und Helmut Weyer das Ergebnis einer Voruntersuchung mit Kostenschätzung. Danach müssten rund 1,83 Millionen Euro investiert werden, um die Gebäude auf neusten Stand zu bringen. Angedacht ist, die Arbeiten in fünf Phasen gegliedert über die Jahre 2007 bis 2011 zu verteilen. In ihrer Bestandsaufnahme nennen die Architekten eine Reihe von Schwerpunkten: Fenster, Türen und Sonnenschutzanlagen weisen starke Verschleißerscheinungen auf. Ersatzteile gibt es meist nicht mehr. Die Eingangstüren entsprechen teilweise nicht mehr den Sicherheitsanforderungen. Das gilt auch für die Bodenbeläge an den Eingängen. An den Schültertoiletten wurden erhebliche hygienische und bauliche Mängel entdeckt. Wegen der geringeren Schülerzahl sollen die Räume verkleinert und von Grund auf erneuert werden. Die Beleuchtungsanlage der Aula entspricht nicht mehr einer heutigen Standardbeleuchtung und viele Verdunkelungsanlagen in Fachunterrichtsräumen sind nicht mehr nutzbar oder zum Teil schon demontiert. Die Lehrerparkplätze sind von Wurzelwerk angehoben worden. Die undichten Flächen weisen Unterspülungen und zunehmend Unebenheiten mit Pfützenbildung auf. Noch nicht im "Katalog" enthalten ist ein neuer Schallschutz für die Turnhalle. Die alte Lärmdämmung aus gesundheitsgefährdenden Steinwolle-Platten musste entfernt werden. Seither klagen das Lehrpersonal, aber auch Schüler und andere Nutzer, über eine erhebliche Lärmentwicklung. Vorgeschlagen wird, die Sanierung über fünf Jahre zu strecken und in insgesamt vier Bauphasen zu untergliedern. Der Grundsatzbeschluss für die Schulsanierung erging zwar einstimmig - doch das Thema dürfte noch auf Jahre hinaus die Ratsmitglieder beschäftigen. Dies zeigte schon die Debatte vor der Abstimmung, als Kritik an Details des Sanierungskonzepts laut wurde. Insbesondere die vorgeschlagene Erneuerung der Beleuchtungsanlagen von Aula und Bühne zum Preis von bis zu 102 000 Euro stieß weitgehend auf Ablehnung. Das Geld sollte besser für eine notwendige neue Schalldämmung der Turnhalle verwendet werden, hieß es. Einstimmig beschloss der Rat eine erneute Änderung des Flächennutzungsplanes: Die bereits festgelegte Solarenergie-Fläche in Leiwen wurde um eine mögliche Erweiterungsfläche ergänzt. In Mehring wurde nach der Anfrage eines potenziellen Investors nördlich des Windparks ein weiträumiges Areal als möglicher Solarstandort ausgewiesen. Hinzu kam in Mehring eine Erweiterung des bestehenden Wohnmobilstellplatzes. Lehrpfade entlang des renaturierten Föhrenbachs

Letzter Beratungspunkt war die mit rund 20 000 Euro veranschlagte Einrichtung eines Lehrpfades entlang des renaturierten Föhrenbachs. Diplom-Geograf Frank Hömme, der das Renaturierungsprojekt seit 2004 geplant und geleitet hatte, erläuterte zunächst die positive Entwicklung im Naturschutzgebiet "Ried am Föhrenbach". Um die Bedeutung dieses größten zusammenhängenden Schilfröhrichtbestandes in der Region zu verdeutlichen, wurde Hömmes mit der Konzeption eines Lehrpfades beauftragt. Sollte das Projekt verwirklicht werden, ist vom Land eine 80-prozentige Förderung zu erwarten.

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