Fünf Farben für die Parkplatzsuche

Saarburg · Saarburg ist ein Mittelzentrum. Deshalb kommen viele Auswärtige in die Stadt, um zu arbeiten, um zur Schule zu gehen oder um einzukaufen. Um künftig den Verkehr besser zu lenken, soll es in Saarburg bald ein Parkleitsystem geben.

 Aus der Fläche hinterm Bahnhof will die Stadt einen Parkplatz anlegen. Sie hat das Areal kürzlich gekauft. TV-Foto: Alexander Schumitz

Aus der Fläche hinterm Bahnhof will die Stadt einen Parkplatz anlegen. Sie hat das Areal kürzlich gekauft. TV-Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. Langsam rollen die Fahrzeuge durch die Graf-Siegfried-Straße. Immer wieder müssen sie warten, weil Autofahrer ein- oder ausparken. Das ist nur eines der Probleme, die die Stadt mit der Einführung eines Parkleitsystems (PLS) lösen will. Derzeit wird es in den Ausschüssen der Stadt diskutiert. Wenn es nach den Plänen des Stadtchefs Jürgen Dixius geht, soll das Konzept in diesem Jahr vom Stadtrat beschlossen werden. Der Stadtbürgermeister schätzt, dass das PLS die Stadt etwa 20 000 Euro kosten wird.Viele Interessen berücksichtigt

"Als Mittelzentrum müssen wir viele verschiedene Interessen berücksichtigen", sagt Dixius. So müssten Stellplätze für die Arbeitnehmer in der Stadt, für die Schüler, für die Kunden des Saarburger Einzelhandels sowie für die Touristen bereitgestellt werden. Aufgrund der schwierigen topografischen Lage der Stadt sei das eine Herausforderung. Inzwischen scheinen die Voraussetzungen für die Einführung eines PLS (Extra) günstig zu sein. In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche neue Parkplätze in Innenstadtnähe ausgewiesen werden.Erklärtes Ziel des Stadtbürgermeisters ist es, den Verkehr gezielt zu lenken und so zu verhindern, dass sich in der Innenstadt die Autos stauen. "In Kombination mit der Ausweisung von gebührenpflichtigen Parkplätzen wollen wir erreichen, dass Dauerparker die Parkplätze zwischen Schwimmbad und dem Toom-Markt nutzen.." Damit auf dieser Fläche nicht länger die Luxemburgpendler parken, verhandelt die Stadt mit dem Betreiber der Buslinie nach Luxemburg, dass er die Kasernen in Beurig anfährt. Dort gibt es 200 Parkplätze.Die Parkplätze zwischen Schwimmbad und Toom-Markt sind im PLS grün markiert (Leukbach). Dort kann künftig ganztägig geparkt werden. In den gelben (City, das ist der Cityparkplatz), blauen (Burgberg) und orange (Bahnhof) markierten Zonen müssen entweder Parktickets gelöst oder Parkscheiben genutzt werden. Derzeit werden hierzu noch Einzelheiten diskutiert, um die Interessen der Anwohner zu berücksichtigen. In der roten (Centrum) Parkzone müssen die Autofahrer einen Parkschein ziehen und Geld zahlen. Verbessert werden soll die Parksituation am Schulzentrum in Beurig. Einerseits verhandelt die Stadt mit dem Kreis Trier-Saarburg, wie dort mehr Stellplätze geschaffen werden können. Andererseits hat die Stadt Flächen hinter dem Bahnhofsgebäude erworben. Auch hier soll künftig geparkt werden. Wie finden Sie das Parkleitsystem? Mailen Sie uns Ihre Meinung mit vollständigem Namen und Adresse an echo@volksfreund.deMeinung

Entspannte Fahrt in die InnenstadtJeder Autofahrer kennt das Problem: Wo soll er in einer Stadt parken, in der er sich nicht auskennt? Da helfen oft Farbtafeln, die es einem leichter machen, sich den passenden Platz für sein Auto zu suchen. Dass die Stadt Saarburg so ein Konzept für sich umsetzen will, ist nur zu begrüßen. Sicher, das Konzept ist noch nicht perfekt. Und ja, manch einer wird sich umgewöhnen müssen. Muss er doch künftig einen Fußweg in Kauf nehmen, der zwei bis fünf Minuten länger ist als gewohnt. Gegenüber den Vorteilen fallen diese kleinen Nachteile nicht wirklich ins Gewicht. Wer in der Stadt einkaufen will oder als Tourist vom Wasserfall zur Burg stürmen will, findet künftig zentrumsnah einen Parkplatz - und das, ohne durch die Stadt zu kurven und darauf warten zu müssen, einen der raren Parkplätze zu ergattern. Nach zehnjähriger Debatte und dem Ausbau der Graf-Siegfried-Straße biegt das innerstädtische Verkehrskonzept mit dem Parkleitsystem auf die Zielgerade ein. 20 000 Euro sind gemessen an den Investitionen für den Straßenausbau ein Klacks. Das Parken in der Innenstadt wird so ein Stück entspannter. a.schumitz@volksfreund.deExtra

In Saarburg gibt es rund 1300 Parkplätze, das Parkleitsystem berücksichtigt davon etwa 800. Bei Großveranstaltungen kann künftig auf etwa 500 weitere Parkplätze zurückgegriffen werden, da der Toom-Markt sich dazu verpflichtet hat, bei solchen Veranstaltungen der Stadt die Nutzung der Parkplätze zu erlauben. Außerdem gibt es an den Wochenenden Parkmöglichkeiten am Schulzentrum in Saarburg-Beurig und bei der Verbandsgemeinde. Mit Hilfe eines Parkleitsystems werden Autofahrer zu einem Parkplatz geleitet. Es soll helfen, den Verkehr zu bewältigen und insbesondere Staus in und um Parkplätze zu vermeiden. Parkleitsysteme sind immer dem Verkehrskonzept einer Stadt angepasst. itz

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