Fünf Häuser und 14 Einwohner, verteilt auf zwei Ortsgemeinden

Waldweiler/Kell am See · In der Verbandsgemeinde Kell am See gibt es 13 Kommunen. Davon haben mehrere neben dem Hauptdorf noch kleinere Ortsteile. Der TV stellt die Ortsteile der Reihe nach vor. Heute: Der Mühlscheider Hof.

Waldweiler/Kell am See. Im Bereich der Ruwer gab es früher wie auch heute einige Mühlen, beispielsweise die Alte Mühle in Kell am See, die Schillinger Mühle am Lehbach, die Mühle Niederkell und den Mühlscheider Hof am Kahlbach.
Die der Trierer Abtei Sankt Maximin gehörende Mühle des heutigen Ortsteils Mühlscheiderhof von Waldweiler und Kell am See war ein erzbischöflicher Lehenshof und in dieser Eigenschaft ab dem Jahr 1740 verpachtet. Aus alten Akten geht hervor, dass die Hofmühle 1237 erbaut sein soll und später auf der Gerechtigkeit von Kell und Waldweiler gelegen war.
Die Mühle selbst wurde 1959 stillgelegt und ist heute ein Wohnhaus, das auf seine ehemalige Bestimmung keine Schlüsse mehr zulässt.
Derzeit gehört der Weiler mit drei Häusern und sechs Einwohnern zu Waldweiler und mit zwei Häusern und acht Einwohnern zu Kell am See. Dort sind auch die Arbeitsstellen der arbeitenden Bevölkerung. Das zum Leben Notwendige erhalten die Anwohner im benachbarten Kell am See oder aber in Trier, Hermeskeil oder Losheim. Sicherlich ist die Vergangenheit des kleinen Hofes, in dem keine schulpflichtigen Kinder mehr leben, nicht mit der einer großen Ortschaft zu vergleichen, doch seine Höhen und Tiefen hat der Ortsteil wahrlich hinter sich. Waldweilers Ortsbürgermeister Manfred Rauber erinnert sich: "Bei einem Brand auf dem Mühlscheider Hof ist im Jahr 2004 ein Wohnhaus bis auf die Grundmauern niedergebrannt "Trotz schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte das Anwesen auf dem Mühlscheider Hof nicht mehr gerettet werden."
Auch der TV berichtete. "Gegen sieben Uhr war der Bewohner eines Hauses auf dem Mühlscheider Hof durch Qualm geweckt worden. Trotz des Feuers, das sich im Erdgeschoss des Hauses ausgebreitet hatte, konnte der Mann das Haus unversehrt verlassen und die Feuerwehr alarmieren. Als die Einsatzkräfte wenige Minuten später eintrafen, stand das Gebäude lichterloh in Flammen. Das Haus wurde bis auf die Grundmauern eingeäschert. Der Bewohner des 160 Jahre alten Hauses, der außer der Kleidung, die er trug, nichts retten konnte, wurde nach dem Brand bei Verwandten untergebracht."
Das zerstörte Anwesen wurde wieder aufgebaut. Heute sieht man dem Haus die Folgen des Brands nicht mehr an. hm

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