Für diese Projekte soll bis 2020 Geld fließen

Kell am See/Schillingen · Die Sanierung der Grundschule in Schillingen und neue Kanäle in Zerf gehören zu den kostspieligsten Projekten der nächsten Jahre in der Verbandsgemeinde Kell am See. Deren Rat hat jetzt einstimmig die geplanten Investitionen bis 2020 abgesegnet. Diskutiert wurde dabei lediglich über den für 2017 vorgesehenen Neubau des Feuerwehrhauses in Lampaden.

Kell am See/Schillingen. Wo muss die Verbandsgemeinde Kell am See in den nächsten Jahren Geld in die Ausrüstung ihrer Feuerwehren, den Unterhalt ihrer Grundschulen oder den Ausbau von Kanalleitungen stecken? Darüber hat der Verbandsgemeinderat am Donnerstag in Schillingen beraten. In der Sitzung wurde einstimmig das Investitionsprogramm für die Jahre 2016 bis 2020 beschlossen.

Feuerwehren:
Insgesamt soll in den kommenden fünf Jahren rund eine Million Euro in die Ausstattung der Feuerwehren investiert werden. Laut Bürgermeister Martin Alten (CDU) entfällt "der größte Batzen" davon auf den für 2017 geplanten Neubau des Feuerwehrhauses in Lampaden (220 000 Euro). Dafür sei ein Gelände neben dem Bauhof vorgesehen.
Frühestens 2018


Erwin Rommelfanger (FWG) monierte, dass es weder eine Planung noch eine Kostenschätzung für das Projekt gebe. Deshalb sollte die Investition "frühestens 2018" eingeplant werden. Klaus Marx (CDU) erinnerte daran, dass langfristig in Lampaden wegen Nachwuchsmangel bei den kleineren Wehren im Umkreis "mehr als nur ein Stellplatz nötig sein könnte". Dies müsse schon jetzt berücksichtigt werden. VG-Chef Alten erklärte dazu, dass der angedachte Standort eine Erweiterung "durchaus hergibt". Was den Raumbedarf angehe, sei bereits vieles vorgegeben: "Vom Planungsaufwand dürfte das daher in den nächsten vier Monaten zu schaffen sein."
Wehrleiter Torsten Marx ergänzte, dass es zum jetzigen Gebäude in Lampaden eine "Liste mit Mängeln" gebe, die beizeiten behoben werden sollten. Markus Lehnen (CDU) plädierte mit Blick auf die bevorstehende Gebietsreform (siehe Extra) dafür, "nichts mehr auf den Sankt-Nimmerleinstag zu verschieben", was der VG-Rat noch selbst regeln könne.
Geld steht auch für Erweiterung und Umbau des Gerätehauses in Greimerath im Programm, für 2016/2017 insgesamt 110 000 Euro. Die Waldweilerer sollen 2017 ein neues Löschfahrzeug (114 000 Euro) erhalten. Im Jahr darauf soll es neue Fahrzeuge für Baldringen, Paschel und Schömerich geben (jeweils 40 000 Euro), 2019 ein Mehrzweckfahrzeug für Kell (100 000 Euro). Im nächsten Jahr wird die Ausstattung aller Wehren mit neuen Helmen fortgesetzt (30 000 Euro).

Schulen:
Das meiste Geld für Grundschulen soll in die Sanierung des Schulgebäudes in Schillingen fließen, rund 615 000 Euro bis 2019. Der Standort soll auf Beschluss des VG-Rats neben der Schule in Zerf, deren Träger der Landkreis Trier-Saarburg ist, langfristig bestehen bleiben. Die Standorte in Mandern und Hentern will die VG dagegen aufgeben, Hentern bereits ab dem Schuljahr 2017/18 (der TV berichtete mehrfach). Dennoch sind für beide Einrichtungen Investitionen in Höhe von etwa 70 000 Euro aufgeführt - in Mandern für einen barrierefreien Zugang zum Obergeschoss, in Hentern für eine neue Treppe, eine Teeküche, Möbel für die Klassenzimmer, neue Computer, Sitzbänke und einen Zaun am Schulhof.
Werke: In Wasserleitungen und Kanäle wird die Verbandsgemeinde bis zum Jahr 2020 ebenfalls einiges investieren. Für die Wasserversorgung sind rund fünf Millionen Euro eingetragen, wobei die größte Summe auf einen neuen Hochbehälter für Vierherrenborn (910 000 Euro bis 2017) entfällt sowie auf neue Leitungen im Zuge des Straßenausbaus in Zerf (450 000 Euro) und ab 2017 in Waldweiler (400 000 Euro). Für Abwasserbeseitigung und neue Kanäle sollen insgesamt 17,4 Millionen Euro an Investitionen fließen.Extra

Bürgermeister Martin Alten informierte im Keller Verbandsgemeinderat darüber, dass sich der für die anstehende Fusion gebildete Ausschuss für Verhandlungen mit der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg ausgesprochen hat. Der VG-Rat wird laut Bürgermeister in seiner nächsten Sitzung am 9. November entscheiden, ob er dieser Empfehlung folgt. Zuvor sollen die Bürger am Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr, in der Siebenbornhalle in Mandern über den Vorschlag informiert werden. Der VG-Chef forderte die Ortsgemeinden auf, die Zeit bis dahin zu nutzen, "sich mit dem Thema auseinander zu setzen". Bis zum Jahresende müssen die Keller dem Land mitteilen, mit wem sie über eine Fusion verhandeln wollen. Diese muss bis 2019 abgeschlossen sein. Neben Saarburg sind auch die VG Hermeskeil und die VG Ruwer mögliche Kandidaten für einen Gebietszusammenschluss. Alten sagte, man habe weiterhin "das Ziel vor Augen", mit der VG Kell am See "als Einheit" in eine andere Verbandsgemeinde zu wechseln: "Ich bin nach wie vor guter Dinge, dass dies auch gelingen wird." cweb

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