Für Saarwein- und Knoblauchfans

SAARBURG. "Leben wie Gott im Saarburger Land" hat Harald Lehnertz sein sehr persönliches Kochbuch genannt. 1500 Exemplare hat der Pflegedirektor des Krankenhauses Saarburg inzwischen verkauft. Das Geld kommt dem Förderverein des Krankenhauses zugute.

Der Anstoß zu dem Projekt von Harald Lehnertz kam von außen. "Innerhalb des Krankenhauses und natürlich auch in meinem Freundeskreis ist bekannt, dass ich leidenschaftlicher Hobbykoch bin", erklärt der Pflegedirektor des Saarburger Krankenhauses. "Immer wieder haben mich Kollegen und Freunde nach Rezepten gefragt. So entstand eines Tages im Urlaub die Idee, den Stapel an Rezepten zu ordnen und als Buch herauszugeben." Mehr denn die bloße Idee entwickelte Lehnertz das harmonische Konzept für sein Buch: Überwiegend von ihm kreierte Rezepte - wobei es fast keines ohne Knoblauch gibt - bilden neben Weinempfehlungen und Fotos aus der Region mit knapp 100 Seiten ein Nachschlagewerk, das viele nicht allein zum Kochen aus dem Regal ziehen werden. Ein regelrechtes Krankenhaus-Gemeinschafts-Projekt ist mit dem Buch entstanden: Für die Farbaufnahmen, etwa von der Burg, der Kollesleuker Schweiz, dem Blick ins Saartal oder auf die Weinberge bei Serrig, hat sich Betriebsrats-Vorsitzender Hardy Kaiser mit der Kamera im Land "getummelt". Von ihm stammen auch die Fotografien der Tellergerichte. Küchenmeister Arno Lillig und Küchenleiterin Anni Kremer haben einen Teil der Nachtisch-Rezepte beigesteuert. Diese sowie alle übrigen Gerichte sollen einfach und in relativ kurzer Zeit zuzubereiten sein, betont Lehnertz. "Im Krankenhaus haben wir viele Doppelverdiener, das heißt Mitarbeiter, die durch den Job wenig Zeit zum Kochen haben. Deshalb habe ich darauf geachtet, dass es alles Rezepte sind, die Hobbyköche schnell ausprobieren können." Für die Zutaten müsse niemand in Feinkostläden einkehren. Lehnertz: "Das meiste geben der eigene Garten, Märkte oder Bauernhöfe her." Eine runde Verkaufszahl kann der Pflegedirektor seit kurzem vermelden: 1500 Exemplare sind in zweiter Auflage seit Dezember 2002 verkauft worden. "Der Gewinn geht komplett an unseren Förderverein." Der hat das Geld bereits gut gebrauchen können: So wurde im Dezember vergangenen Jahres auch mit Hilfe dieser Finanzspritze das Palliativzimmer im Krankenhaus eingerichet. Das Buch gibt es für 12,80 Euro an der Pforte des Krankenhauses, im Regionalladen und bei Bücher Volk.

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