Fusion soll in Hermeskeil besiegelt werden

HERMESKEIL. Zwei Trägervereine, zwei Geschäftsstellen, zwei Vorstände, aber nur ein Naturpark Saar-Hunsrück: Dieses mathematische Missverhältnis wird am 2. Dezember enden. Die Fusion des rheinland-pfälzischen und des saarländischen Trägervereins des Naturparks Saar-Hunsrück soll in Hermeskeil besiegelt und notariell beurkundet werden.

Vor sechs Jahren begannen die Überlegungen, aus zwei Trägervereinen einen zu machen. Man will die Kräfte bündeln: Der Naturpark, in beiden Bundesländern eine für Tourismus und Naherholung wesentliche Attraktion mit hohen Besucherzahlen, soll zentral organisiert und effektiver vermarktet werden.Die Mitgliederversammlungen beider Trägervereine haben der Fusion zum Januar 2004 im September und Oktober grundsätzlich zugestimmt und sich über den Verschmelzungsvertrag und die neue Satzung geeinigt.Hauptsitz des neuen Trägervereins wird das von Geschäftsführerin Gudrun Rau geleitete Informationszentrum in Hermeskeil werden. Die Geschäftsstelle im saarländischen Weiskirchen, geführt von Lydia Hoff-Gudelhöfer, wird zu einer dezentralen Informationsstelle umgewandelt. Geplant ist eine Nebenstelle in Rappweiler.Die Fusion erforderte die Lösung bürokratischer Hürden. Zu den problematischen Punkten gehörten die Beiträge: In Rheinland-Pfalz wird nach Fläche abgerechnet, im Saarland nach Einwohnern. Dennoch herrscht seit Monaten Optimismus bei den Verantwortlichen. "Die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige und einheitliche Entwicklung des Naturparks sowie für die Erhaltung der Kulturlandschaft wird durch die Fusion erheblich verbessert", sagt Gudrun Rau. Wer den Vorsitz des neuen Vereins übernimmt und wer die Hauptgeschäftsstelle leiten wird, wird am kommenden Dienstag verkündet.Landrat Groß teilte sich bisher den Vorsitz des rheinland-pfälzischen Trägervereins turnusgemäß mit seinem Birkenfelder Amtskollegen - früher Wolfgang Hey, heute Axel Redmer. Vorsitzender des saarländischen Trägervereins ist momentan noch Landrat Rudolf Hinsberger.Ein Detail fällt allerdings auf: Die Mitgliederversammlungen der beiden Trägervereine, in denen die Grundsatzbeschlüsse für die Fusion fielen, waren öffentlich. Am kommenden Dienstag will man allerdings unter sich bleiben: Die zur Verschmelzung notwendigen abschließenden Mitgliederversammlungen finden in Hermeskeil unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. "Das hat lediglich formale Gründe", sagt dazu Landrat Groß. "Es gibt keine Probleme, die Fusion wird wie geplant vollzogen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort