Ganzheitliches Konzept für Patienten

HERMESKEIL. Mit Dr. Marco Eisenbrand kam vor eineinhalb Jahren ein Spezialist für minimal-invasive Chirurgie nach Hermeskeil. Mit einer neuen Station möchte er die Versorgung der Patienten durch interdisziplinäre Betreuung verbessern.

 Dr. Marco Eisenbrand in seinem Büro im St.-Josef-Krankenhaus. Foto: Christian Brunker

Dr. Marco Eisenbrand in seinem Büro im St.-Josef-Krankenhaus. Foto: Christian Brunker

Seit eineinhalb Jahren ist Dr. Marco Eisenbrand nun als Chefarzt im St.-Josef-Krankenhaus in Hermeskeil beschäftigt. Doch er kennt das Haus schon länger: 1986 trat er hier seine erste Stelle als Assistenzarzt nach seiner Facharzt-Ausbildung an. "Man kennt immer noch einen Teil der Mitarbeiter", sagt Eisenbrand, "ich wurde hier sehr offen empfangen und erfuhr Unterstützung von allen Seiten." Eisenbrand ist Spezialist für die minimal-invasive Chirurgie, die versucht, mit möglichst kleinen Schnitten Operationen vorzunehmen. Als Neuerung hat er mitgebracht, diese Operationstechnik nicht nur bei Blinddarm-Operationen anzuwenden, sondern sie auch auf Leistenbrüche, Operationen am Dickdarm und am Magen auszudehnen. So hat Eisenbrand einen guten Ruf erworben - für sich und für das Krankenhaus. "Man wird schon bekannter", sagt Eisenbrand, der für seine Arbeit auch Anerkennung von Patienten und niedergelassenen Ärzten erhält. Früher seien Patienten oft woanders hingegangen, jetzt ist das St.-Josef-Krankenhaus der erste Ansprechpartner im Hochwald, "aber es wird hier und da auch überregionaler, so dass Patienten aus Idar-Oberstein oder Merzig zur Behandlung hierherkommen", sagt Eisenbrand. Sehr wichtig sei für ihn die gute Zusammenarbeit mit den Internisten. Das ist für ihn auch die Ausgangsposition, um eine optimale Versorgung für Patienten mit bösartigen Erkrankungen im Bauchraum anzustreben. Ende des Jahres wird im Krankenhaus eine interdisziplinäre Station für Baucherkrankungen aufgemacht, um das Konzept weiter zu entwickeln. Mit einer kompletten Versorgung von der Diagnostik, der intensivmedizinischen Betreuung und Therapie bis hin zur Nachbehandlung in einem Haus soll die bestmögliche Behandlung der Patienten erreicht werden. "Der Effekt liegt in der optimalen Zusammenarbeit mit einem ganzheitlichen Konzept, bei dem der Patient und nicht die Abteilung im Mittelpunkt steht", sagt Eisenbrand. "Es ist normalerweise nicht üblich, dass zwei Disziplinen so direkt in einer Abteilung zusammenarbeiten", sagt Christoph Wagner, stellvertretender Pflegedirektor des Krankenhauses. Schnell untersucht und rasch therapiert

Zwei Ziele verfolgt Eisenbrand damit: Zum einen soll der Patient schnell komplett untersucht werden und zum anderen rasch die notwendige Therapie erhalten, um Zeitverluste zu vermeiden. Hermeskeil profitiert dabei auch von seiner überschaubaren Größe und dem sehr guten Kontakt zwischen den Ärzten. "Es gibt ja oft Reibereien zwischen der Inneren und der Chirurgie, das ist hier nicht der Fall", sagt Eisenbrand. Darum hat er in Hermeskeil auch langfristige Pläne: "Hier herrscht ein angenehmes Arbeiten durch die Kooperation mit allen Abteilungen und die gute Unterstützung. Ich plane, länger hier zu bleiben."

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