Bürgermeister Winfried Manns konnte die zehn Beratungspunkte der Tagesordnung des VG-Rats Konz fast schon im Galopp: von kontroversen Debatten keine Spur. Alle Punkte wurden entweder einstimmig oder zumindest mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht, darunter die Vorstellung des Projektes "grenzüberschreitender Rundwanderweg Deutschland-Luxemburg". Ratsmitglied Karl-Heinz Frieden erläuterte den Sinn des Projekts, das der Förderung des Tourismus aber auch der Pflege der Kulturlandschaft dienen soll. Frieden begrüßte, dass die konkreten Planungen nicht auf der einen Seite der Mosel (Luxemburg) enden, sondern das man den Weg gemeinsam auf beiden Flussseiten beschreiten wolle und auch die Sauer eingebunden werden soll. Zuerst einmal seien aber die Fachleute gefragt. Einstimmig, bei einer Enthaltung, verabschiedete der Rat die Einrichtung einer Ganztagsschule für die Realschule und die Hauptschule in Konz. SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Rommelfanger begrüßte die Initiative der Schulen als "wichtiges Instrumentarium". Das Angebot sei eine gute Mischung aus Lernen und Freizeitgestaltung. FWG-Frau Maria Schmitz tat sich schwer bei dem Gedanken, dass Schülerinnen und Schüler bis zu neun Stunden von zu Hause weg seien. 50 Minuten Mittagspause erscheinen ihr außerdem zu wenig, damit Kinder abschalten und sich entspannen können. Friedhelm Schücker (CDU) sagte, man solle in der Nachmittagsbetreuung kein Allheilmittel für Defizite in anderen Bereichen sehen. Andernorts gebe es schon rückläufige Zahlen. Dennoch sei es richtig, das Angebot zu machen. Mit dem Ja der CDU verband Schücker die Möglichkeit, die Entwicklung abzuwarten und, falls notwendig, neu zu entscheiden. Ebenfalls einstimmig auf den Weg gebracht wurden der vorzeitige Baubeginn des Umbaus und der Erweiterung der Realschule Konz, die Gewährung eines Zuschusses von bis zu 1276 Euro an die Gemeinde Wiltingen für ein Gutachten für die Radwegeverbindung Kanzem-Wiltingen sowie ein Zuschuss von knapp 900 Euro für die Anschaffung von Büromöbeln für die Caritas-Sozialstation Konz. Keiner von den Ratsmitgliedern wollte "einen Kopf hinhalten" für brandschutztechnische Mängel am Haus für Kinder in Konz, weshalb dieser Maßnahme einstimmig zugestimmt wurde. An den Kosten von voraussichtlich 120 000 Euro soll sich die Verbandsgemeinde mit 72 000 Euro beteiligen. Dafür erhält das Haus der Kinder einen sicheren Rettungsweg wovon auch die alte Realschule profitieren könne, erläuterte Bürgermeister Winfried Manns. Einstimmig folgte der VG-Rat der Empfehlung Hans Walter Schmitt und Gisela Feld als Schiedspersonen für eine weitere Amtsperiode vorzuschlagen. Nadine Weber hat ihre Mitarbeit beim Haus der Jugend niedergelegt. Walfried Heinz wurde einstimmig als Nachfolger gewählt.