Gebete bauen Brücken zwischen den Konfessionen

"Wir wollen uns nicht länger fremd sein": Unter diesem Motto hat sich das Interkulturelle Netzwerk Konz (IN Konz) mit der Moscheegemeinde sowie der Katholischen und Evangelischen Gemeinde dem Thema Beten für Christen und Muslime gewidmet.

Konz. (sis) Warum beten wir? Wie beten wir und wofür eigentlich? Thomas Zuche vom Jugendmigrationsdienst moderierte durch den Abend und freute sich besonders über junge Zuhörer. Bei der interkulturellen Woche im September war der Wunsch nach einem Gesprächsabend aufgekommen, in dem darüber referiert werden soll, wie Christen und Muslime beten. Unter den rund 40 Gästen bei der Gesprächsrunde im Evangelischen Gemeindehaus war auch Bürgermeister Karl-Heinz Frieden.

Das IN Konz wurde 2009 von 20 Menschen aus dem Bereich Migration und Integration gegründet. Dessen Aufgabe ist die Koordination von kulturellen Aktivitäten in Konz, wie dem russischen Kulturnachmittag oder dem Tag der offenen Moschee. Derzeit arbeitet das IN Konz an einem Wegweiser für Migration auf der Internetseite der Stadt Konz. Beim christlich-muslimischen Diskussionsabend wurden nicht nur offene Fragen geklärt, sondern auch als Friedensgruß gemeinsam gebetet. Dass solche Fragen überhaupt noch bestehen, bedauert Adem Azak von der türkisch-islamischen Union. "Ohne eine Antwort auf diese Fragen bleibt der Abstand, doch wir wollen uns nicht länger fremd sein." Nachdem einige türkische Familien schon seit fast 40 Jahren in Deutschland leben, findet er es leider schon fast zu spät für einen Austausch.

Immerhin fühlten sich schon viele Familien, deren Kinder in Deutschland geboren wurden, in die Gemeinschaft integriert. "Wir sind auch da, nicht nur in unserem Zuhause und in den Moscheen, sondern wir sind ein Teil der Gemeinschaft", sagt Azak.

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