Konzert Dreifacher Geburtstag und eine Power-Ballade - My’Tallica im Ducsaal in Freudenburg (Fotos)
Freudenburg · Die Metallica-Tributeband My’ Tallica gastiert im Freudenburger Ducsaal und bringt dort die Fans zur Ekstase.
Drei Generationen jubeln inzwischen der 1981 in Los Angeles gegründeten Heavy-Metal-Band Metallica zu. My’ Tallica ist eine Tributeband, deren Originaltreue sogar von Metallica selbst respektiert wird. Dieses Erlebnis eines unverwechselbaren Sound mit berühmten Titeln wie „Enter Sandman“, „Master of Puppets“, „Seek an destroy“ und vor allem „Nothing else matters“, haben die Fans jetzt im Freudenburger Ducsaal gefeiert.
„‚Nothing else matters’ ist einfach Pflicht“, sagt Martin Iordanidis, Bassist und Sprecher der Band. Tatsache ist, dieser Titel wurde schon an die 100-mal von vielen weiteren Musikgrößen gecovert, darunter die vier Celli von Apocalyptica, Stargeiger David Garrett, die Dudelsackformation Red Hot Chilly Pipers oder die Wiener Sängerknaben.
Für Iordanidis, Metti Zimmer (Gesang, Gitarre), Tom Botschek (Gitarre) und Stephan Zender (Schlagzeug) ist Metallica eine Art Weltkulturerbe. „Die vielen Coverversionen beweisen doch, wie kreativ die Jungs sind“, sagt der Drummer und lacht. Heavy Metal, das sei nicht einfach Musik, sondern eine Lebenserfahrung, behauptet der hauptberufliche Musikjournalist und gibt zu, sich den Namen My’ Tallica ausgedacht zu haben.
Warum war das ein Geburtstagskonzert? Es war erst einmal der 50. von Drummer Zender, was ihm ein „Happy Birthday“ vom Publikum einbrachte. Seit 40 Jahren gibt es Metallica und seit 30 Jahren das legendäre fünfte Album, auf dem auch „Nothing else matters“ zu finden ist.
Jerry Thurmes aus Merzkirchen ist seit 30 Jahren Metallica-Fan. Der 44-Jährige behauptet: „Das ist die tollste Band der Welt.“ Katharina Schumann aus dem saarländischen Perl-Borg gehört mit ihren 21 Jahren zu den jüngeren Fans. Sie kann sich gut erinnern: „Metallica habe ich schon als Kind gehört.“ Sie schätzt vor allem die Gitarrensoli mit ihren Riffs und beschreibt das Gefühl dabei: „Das geht durch den ganzen Körper.“ Glücksgefühle kommen auch bei Erik Johannes aus Merzig bei dieser Musik auf, bestätigt der 21-Jährige.
Verzichten mussten Band und Publikum an diesem Abend allerdings auf die aufwendige Videoshow. Dafür ist es im Ducsaal einfach zu eng. Positiv beurteilen die Musiker jedoch die Nähe zu den Fans. Bei aller Euphorie und Ekstase, Corona spielte auch hier eine Rolle. Ducsaal-Chef Manfred Weber dankte seinen Gästen: „Die Lüftung läuft, ihr seid zweimal geimpft, alles ist gut.“ Gleichwohl weiß auch er nicht, was kommt. Denn die Corona-Verordnung Nummer 28 der Landesregierung ist bereits im Anmarsch.
Aber daran dachte an diesem Abend niemand. Glückselig und textsicher genossen die Fans das Konzert, spielten Luftgitarre und Luftschlagzeug dazu. Die Bässe der Band forderten die Gebäudestatik heraus. Glückshormone strömten durch die Adern, das war deutlich sichtbar. Nothing else matters – nur darauf kommt’s an.