Gedanken drehen sich wieder um den Kreisel

Seit November ist der Kreisel am Altstadtunnel für den Verkehr freigegeben - und hat sein Aussehen mehrfach geändert: Vom Weihnachts- bis zum Osterbaum hat das "Innenleben" des Kreisels gewechselt. Über eine langfristige Gestaltung denkt die Stadt noch nach - und hat mit einem kleinen Gremium eine Vorauswahl zahlreicher Ideen getroffen.

Saarburg. Alle Bürger der Verbandsgemeinde Saarburg waren aufgerufen - und zwar dazu, Vorschläge zu machen, wie "das Innenleben" des Kreisels künftig aussehen könnte. Mit einem Hingucker soll das Bauwerk aufgewertet werden. Womit, hatte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius nicht vorgegeben. In einem von der Stadt und dem Verkehrs- und Verschönerungsverein ausgelobten Ideen-Wettbewerb haben die Mitarbeiter des Amüseum die Vorschläge gesammelt. Per Skizze, teilweise beschrieben sowie als in Stein oder Metall ausgearbeiteter Vorschlag im Klein-Format sind insgesamt 33 Überlegungen eingereicht worden.Die hat sich ein Gremium aus Stadtbürgermeister, Vertretern des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates, einem Vorstandsmitglied des Saarburger Gewerbe-Vereins (SGV) sowie Arno Knoche, Kunstlehrer am Gymnasium, und Kevin Bechtel, einem seiner Schüler, in dieser Woche genauer angesehen. Dixius betonte: "Was auch immer auf den Kreisel hinkommt - entscheidend ist, dass das verkehrstechnisch funktioniert und von der Optik her passt. Für eine vernünftige Entscheidung lassen wir uns Zeit. Vor 2009 wird nichts montiert." Die Ideen und Anregungen stammen überwiegend von Bürgern, Künstlern der Region sowie Kunstlehrern. So schlug eine Frau vor, die "Feuer"-Skulptur von der Schiffsanlegestelle zu versetzen. Die Jury verwarf diesen Vorschlag: "Die ist da gut platziert, und es würde mir Leid tun, sie umzusetzen", sprach Dixius stellvertretend für die Runde. "Tutenschisser" in der engeren Wahl

Auch eine große Weinflasche kam nicht an. "Das ist Traben-Trarbach oder Bernkastel, nicht Saarburg", kommentierte FWG-Vorsitzender und Kunstlehrer Reiner Glosse. Sein Vorschlag einer "Tutenschisser"-Skulptur aus Stahl, ein Ausdruck, mit dem die Beuriger gerne über die Saarburger herziehen, geriet nach anfänglicher Diskussion in die engere Wahl. Während SGV-Vorstandsmitglied Klaus-Werner Diewald ablehnend reagierte und erklärte: "Saarburg ist eine Kulturstadt, so etwas ziert sie nicht" und Anette Barth meinte, dieses Symbol sei erklärungsbedürftig und an dem Ort nicht angebracht, fand SPD-Fraktionsvorsitzende Edith van Eijck: "Die Skulptur würde zeigen, dass wir in der Lage sind, über uns selbst zu lachen. Sie ist ist originell und hat einen Bezug zur Stadt."In die engere Wahl gekommen sind zudem drei Vorschläge eines Glockenstuhls, ein von ihr nicht näher erläuterter Vorschlag der Künstlerin Cordue mit dem Titel "Füllhorn", ein Brunnen aus Schieferfels, aber auch die Option, den Kreisel wie bislang jahreszeitlich zu bepflanzen und zu dekorieren. Die Vorschläge sollen nun hinsichtlich ihrer Umsetzung und der Kosten überarbeitet werden. Danach will sich die Jury erneut zusammensetzen.

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