Gedenkstätte in würdigem Zustand

OSBURG. (LH) Seit den 50iger Jahren gibt es die Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof in Osburg. Intensive Pflege durch die Gemeinde konnte nicht verhindern, dass das Äußere des Gräberfeldes mit den Jahren zusehends litt, so dass ein größerer Einsatz notwendig war, um der Gedenkstätte wieder einen würdigen Rahmen zu geben.

 Besichtigung der Kriegsgräberstätte in Osburg mit (von links) Gartenbauingenieur Heinrich Jüster, Ortsbürgermeister Werner Mergens, Volksbund-Geschäftsführer Günter Jakobs, Josef Hartmann (VG Ruwer), Raimund Schneider (ADD) und Gemeindemitarbeiter Markus Schmitt.Foto: Ludwig Hoff

Besichtigung der Kriegsgräberstätte in Osburg mit (von links) Gartenbauingenieur Heinrich Jüster, Ortsbürgermeister Werner Mergens, Volksbund-Geschäftsführer Günter Jakobs, Josef Hartmann (VG Ruwer), Raimund Schneider (ADD) und Gemeindemitarbeiter Markus Schmitt.Foto: Ludwig Hoff

Beteiligt an der Sanierung waren die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier, die Gemeinde Osburg und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. 46 Kriegstote, darunter elf zivile Bombenopfer des Zweiten Weltkriegs aus Osburg fanden auf dem abgetrennten Teil des Gemeindefriedhofs ihre letzte Ruhestätte.Ein stark umkämpfter Hochwaldort

"Osburg war stark umkämpft", betont Ortsbürgermeister Werner Mergens, der die letzten Kriegstage als dreijähriges Kind erlebte: "Die Amerikaner haben bis zuletzt deutsche Verbände in dem Ort vermutet, obwohl diese schon längst abgezogen waren." Sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Renovierung zeigten sich Raimund Schneider, Gartenbauingenieur Heinrich Jüster (beide von der ADD), Ortsbürgermeister Werner Mergens und Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Günter Jakobs, bei einer Besichtigung der Gedenkstätte. Den Volksbund und die ADD verbinden gleichgelagerte Aufgaben, und es gibt eine Vielzahl von Berührungspunkten bei der gemeinsamen Arbeit.Ersetzt wurde der überalterte und mit Unkraut durchwachsene Bodendecker-Bewuchs durch strapazierfähige Lonicera-Bodendecker. Neue Taxuspflanzen erhielt die obere Seite der Begrenzungshecke, und die Zugänge wurden durch neue Plattenwege erneuert. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme von rund 5000 Euro stammen aus dem bei der ADD gebildeten Hilfsfonds für Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich Gräberfürsorge sowie der von der ADD der Gemeinde überlassenen Pflegepauschale. Auf dem Gemeindefriedhof befindet sich außerdem noch das einzelne Kriegsgrab eines polnischen Toten. Die Kriegsgräberstätte in Osburg ist eine von 150 Kriegsgräberanlagen in der Region Trier.Einzelgrab eines polnischen Kriegstoten

Landesweit betreut die ADD über 830 Kriegsgräberstätten und Ehrenfriedhöfe. Fünf Ehrenfriedhöfe befinden sich im Landeseigentum, darunter die größte des Landes in Daleiden.Noch wichtiger als die Gedenkstättenarbeit sei die Friedensarbeit, so Raimund Schneider. In diesem Kontext seien auch die jährlichen internationalen Jugendlager auf einem Ehrenfriedhof zu sehen, ein Angebot des Volksbunds, den die ADD finanziell unterstütze.

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