Aktion Hinzerter Appell: Aufruf zum Einmischen

Hinzert-Pölert · (red) Der Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert ruft zum Einmischen auf. Der Verein empfinde Unbehagen über die in vielen Ländern Europas aufgekommenen europafeindlichen und geschichtsrevisionistischen Bewegungen.

Deshalb hat er den Appell für Erinnerung und Einmischen, gegen Geschichtsvergessenheit und Gleichgültigkeit veröffentlicht.

Seit Jahresbeginn wurde gemeinsam überlegt, Ideen zusammengetragen, in einer Schreibwerkstatt Textentwürfe verfasst, diskutiert, verworfen, umformuliert, dann an einzelnen Formulierungen gefeilt. So heißt es nun programmatisch im Text: „Wir wollen Erinnerung bewahren, Gedenken schützen, Unterbrechung schaffen. Wir stellen uns gegen alle Versuche, die Verbrechen des Nazi-Regimes zu verharmlosen. Die Verleugnung der Schande entwürdigt die Opfer und den Widerstand gegen die Gewaltherrschaft erneut. Es liegt uns am Herzen, die früheren Orte des Terrors, die heutigen Erinnerungsorte, zu schützen und sie vor der Banalisierung sowie der Zerstörung zu bewahren.“

Der Appell schließt mit den Worten: „Wir rufen dazu auf, die Gleichgültigkeit zu überwinden und Verantwortung zu übernehmen. ... Befasst euch mit der Geschichte, ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein ist das Rüstzeug der Zukunft!“

Der Vorsitzende des Fördervereins, Dieter Burgard, danke allen Beteiligten, namentlich der Redaktion mit Melanie Noesen, und Uwe Rossmann und Johannes Metzdorf-Schmidhüsen, für seinen gelungenen Versuch, die gesammelten und gefilterten Gedanken in eine gute Form zu bringen.

Den vollständigen Appell kann man auf der Internetseite des Vereins unter www.hinzert.de herunterladen. Der Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert lädt ein zum Dialog über die hier vorgelegten Thesen und fordert auf sich diesem Appell anzuschließen.

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