Gedenkstätte stellt erste Ergebnisse von Forschungsprojekt vor

Hinzert · "Wenn Liebe zum Verbrechen wird. Zum Schicksal der Eindeutschungshäftlinge des SS-Sonderlagers KZ Hinzert". So lautet der Titel eines Forschungsprojektes der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert und des ITS (International Tracing Service) Bad Arolsen. Die Ergebnisse werden am Montag, 13. Mai, vorgestellt.

Hinzert. Die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert erinnert nicht nur an ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte. Sie arbeitet es auch weiter auf. Anlass zu einem aktuellen Forschungsprojekt gaben Besucher, die Gefangene des Lagers waren oder Angehörige ehemaliger Häftlinge sind, die Nachfragen zum Schicksal ihrer Verwandten haben. Dabei handelt es sich oft um die Nachkommen von sogenannten Eindeutschungshäftlingen. In der Hauptsache fielen unter diese Kategorie polnische Zwangsarbeiter, die ein verbotenes Verhältnis zu einer deutschen Frau hatten. Falls der polnische oder auch ukrainische Zwangsarbeiter bei seiner Verhaftung bei der Gestapo den Eindruck hinterließ, aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes "eindeutschungsfähig" zu sein, wurde er in das Lager im Hochwald gebracht.
Mit dem ITS Bad Arolsen hat die Gedenkstätte ein gemeinsames Forschungsprojekt vereinbart. Erste Ergebnisse sollen unter dem Titel "Wenn Liebe zum Verbrechen wird" am Montag, 13. Mai, 14 bis 18 Uhr, vorgestellt werden. Darüber hinaus werden zwei Angehörige von Häftlingen berichten. Programm: www.gedenkstaette-hinzert-rlp.de red

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