Gedenken Gedenkzentrum für NS-Opfer in Saarburg: Bund hat noch kein Geld überwiesen

Trier · Trotz der Zusage des Bundes, 16 Millionen Euro für die Errichtung eines Gedenkzentrums für NS-Opfer in Saarburg zu zahlen, ist bislang noch kein Geld geflossen. Was wird nun aus dem Projekt?

Im Amt für Wiedergutmachung in Saarburg lagern Tausende Akten von Opfern der NS-Diktatur. Foto: Bernd Wientjes

Im Amt für Wiedergutmachung in Saarburg lagern Tausende Akten von Opfern der NS-Diktatur. Foto: Bernd Wientjes

Foto: TV/Bernd Wientjes

16 Millionen Euro. So viel will der Bund für die Errichtung eines nationalen Gedenk- und Dokumentationszentrums zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts in Saarburg zahlen. Das wurde im Mai auf Initiative des Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordneten Thorsten Rudolph im Haushaltsausschuss des Bundestags beschlossen. Hintergrund: Seit 1950 ist Saarburg Standort für das Amt für Wiedergutmachung. Als Entschädigungsbehörde des Landes ist die Behörde zuständig für die Umsetzung des Bundesentschädigungsgesetzes (BEG).

Doch noch ist kein Geld geflossen, wie das für die Behörde in Saarburg zuständige rheinland-pfälzische Finanzministerium auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Dem Ministerium lägen keine neuen Erkenntnisse vor. Geplant sei, dass der Bund neben einer finanziellen Beteiligung an der Errichtung eines Forschungs- und Dokumentationszentrums auch die (Mit-)Trägerschaft übernehmen solle. „Die Bundesregierung wurde aufgefordert, bis Ende September einen Bericht über verschiedener Optionen vorzulegen“, so die Ministeriumssprecherin.

Nach Informationen unserer Redaktion hat auch die Uni Trier Interesse bekundet, das Forschungs- und Dokumentationszentrum zu beheimaten.

In Saarburg lagern rund ein Drittel aller Wiedergutmachungsakten. Daher hatte sich Rudolph auch für die Stadt als Standort für ein solches Zentrum ausgesprochen. Das rheinland-pfälzische Finanzministerium stimmte dem Vorschlag zu.

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