Geduldsprobe für Bewohner

Freudenburg · Die Arbeiten an der Freudenburger Ortsdurchfahrt, die bereits ein Jahr länger dauern als geplant, werden sich wohl um weitere drei Wochen verlängern. Der Grund: Die Verbandsgemeindewerke bauen eine zusätzliche Abwasserleitung ein.

Freudenburg. In einem Bürgerbrief hat Freudenburgs Ortsbürgermeister Bernd Gödert informiert, dass sich die Bauzeit für die Freudenburger Ortsdurchfahrt verlängern wird. Der Grund: Die Verbandsgemeindewerke werden eine zusätzliche Leitung bauen.
Eine weitere Verlängerung? Die Bauzeit dauert bereits ein Jahr länger als geplant (TV vom 30. Juli), laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier bis Juni/Juli 2017 - bei einem normalen Winter. Und die Geduld der Freudenburger wird bereits seit September 2014 strapaziert. Damals starteten der Ausbau und die gleichzeitige Erneuerung von Wasser-, Abwasser-, Telekom- und Stromleitungen im nördlichen Teil der L 131. Seit Februar 2016 ist die Baustelle in den südlichen Teil vorgerückt, in dem es keine offiziellen, sondern nur noch inoffizielle Umleitungen über zwei Wirtschaftswege gibt.
Der TV hat nachgehakt, was es mit der späten Umplanung auf sich hat. Susanne Rendenbach, Pressesprecherin der Verbandsgemeindeverwaltung, teilt mit: "Die Entscheidung für diese zusätzliche Abwasserleitung resultiert aus den starken Gewittern und Regenfällen im Juni und Juli. Dabei wurde offensichtlich, welch große Mengen an Niederschlagswasser aus diesem Bereich durch die vorhandene Abwasserleitung abgeführt werden."
Dieses Wasser belaste das gesamte nachfolgende System aus Pumpwerken und Leitungen das bis zur Kläranlage in Ayl führe. Die Belastung sei am Limit gewesen. Künftig würden Schmutz- und Oberflächenwasser in getrennten Leitungen abgeführt und das Oberflächenwasser direkt in den nahe gelegenen Freudenburger Bach geleitet. Die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt würden sich durch den Bau der zusätzlichen Leitungen ab der Einmündung Gartenstraße bis zum Ortsausgang um etwa drei Wochen verlängern.
Auf Viezweg wird weiter gerast


Ortsbürgermeister Bernd Gödert freut sich nicht über die Verlängerung, sagt aber: "Das ist eine in die Zukunft gerichtete Maßnahme." Es wäre nicht sinnig, die Straße für diese Leitung in ein paar Jahren wieder aufzureißen.
Gödert kündigt eine Infoveranstaltung für die Bürger für September an. Zuvor müsse das weitere Vorgehen mit den am Bau beteiligen Firmen abgestimmt werden. Laut LBM soll in der kommenden Woche die Deckschicht von der Leuk- bis in die Gartenstraße eingebaut werden.
Diskussionen um Viezweg


Danach ginge es dann im letzten Bauabschnitt weiter. Die Benutzung der inoffiziellen Umleitung Viezweg werde gegen Ende der Arbeiten im letzten Abschnitt beeinträchtigt. Um den nicht asphaltierten Viezweg hatte es zuletzt Diskussionen gegeben, weil sich Anwohner über Raser und den aufgewirbelten Staub dort beschwert hatten.
Mit Schildern werden die Autofahrer nun aufgefordert, langsam zu fahren. Gegen den Staub wässert ein Gemeindearbeiter den Weg. Die Schilder brächten nichts, gerast werde trotzdem - da sind sich Ortschef und Anwohner einig. In Sachen Staub gehen die Meinungen auseinander. Gödert beurteilt den Effekt positiv, Anwohner Jörg Mayer meint: "Das hält maximal zwei Stunden, wenn es warm ist."
Eine abschnittweise grobe Schotterung zum Ausbremsen von Rasern hatte der Bauausschuss laut Gödert abgelehnt, weil Auto- und Traktorfahrer, für die der Weg bestimmt sei, sich dort die Reifen kaputt fahren würden.

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