Gefeiert wird in der Heimat

FISCH. Dieter Schmitt liebt "kleine Weisheiten". Zu seinem 60. Geburtstag, den er morgen feiert, sei diese gestattet: Alter ist etwas, das keine Rolle spielt, es sei denn, man ist eine gute Flasche Wein.

Etwas abgewandelt, stammt das Zitat von Billy Burke. Edlen Rebensaft wird Schmitt seinen Gästen wohl auch morgen spendieren, denn zum 60. Geburtstag des CDU-Landtagsabgeordneten steht ab elf Uhr das Jakobushaus in Fisch allen offen, die ihm gratulieren wollen. Keine förmliche Einladung, keine Endlos-Reden, willkommen ist, wer Lust und Laune hat, mit ihm zu feiern. Was für den Christdemokraten eine nette Ablenkung bedeuten dürfte, denn zum Feiern geben seine politischen Freunde auf Landesebene derzeit nur bedingt Anlass.Dem ländlichen Raum immer verbunden

Seit 1985 ist Dieter Schmitt Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags. Ob er seinerzeit geahnt hat, dass er heute neben dem Sozialdemokraten Christoph Grimm der dienstälteste Landtagsabgeordnete aus der Region ist? Schon früh hat der Fischer Ortsbürgermeister - seit 15 Jahren steht er seiner Gemeinde vor - den ländlichen Raum auf die politische Agenda gehoben. Und das in einer Zeit, als die Probleme von Landwirtschaft und Weinbau noch relativ weit unten rangierten. Im Laufe der Jahre avancierte er zum Sprecher für Landwirtschaft und Weinbau, schließlich zum stellvertretenden Fraktionssprecher. Quasi nebenbei war er Mitglied im Kreistag Trier-Saarburg und im Verbandsgemeinderat Saarburg und ist in der zweiten Legislaturperiode Kreisbeigeordneter. Schwerpunkt seiner Arbeit blieb der ländliche Raum. Ein mühsamer Kampf, der sicher nicht einfacher ist, wenn man (seit 1991) auf der harten Oppositionsbank Platz nehmen muss. Ackerbau und Viehzucht sind jedoch nicht die einzigen Themen, mit denen Schmitt sich beschäftigt: Auf Straßenbau, Polizei, Innere Sicherheit oder Windkraft hat er ein besonderes Augenmerk.Gründer des Maschinenrings

Unter Schmitts Gratulanten dürften viele sein, die ihn noch aus einer Zeit kennen, in der Politik nicht die Hauptrolle in seinem Leben gespielt hat. 15 Jahre war er Bauer, gründete den Maschinenring und die Betriebshilfe für in Not geratene Landwirte. Rückblickend kommt er zu der Erkenntnis, dass diese Zeit "die ergiebigste war und einen am meisten befriedigt hat, weil man den Menschen vor Ort direkt helfen konnte". Wohl nicht nur deshalb feiert Schmitt nicht in Mainz, sondern in Fisch. Denn auf dem Saargau ist sein Zuhause, dort, wo die eigene Scholle liegt.

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