Gefragt ist Leidensfähigkeit

Mehr zahlen für die Müllabfuhr, für die Krankenkassen, für Wasser, Abwasser und und und - gerade zum Jahreswechsel wird die Leidensfähigkeit der Verbraucher arg strapaziert. Die Argumente, warum Otto Normalbürger von allen Seiten stärker zur Kasse gebeten wird, sind überall gleich.

Ob ART, AOK oder die Hermeskeiler VG-Werke - alle verweisen sie darauf, dass sie kaum noch kostendeckend wirtschaften können und deshalb "moderate Gebührenanpassungen" vornehmen müssen, wie es so schön heißt. Dass es auch anders geht, haben kürzlich die Nachbarn aus Kell am See bewiesen. Dort hat der Rat trotz ähnlicher Rahmenbedingungen ein verbraucherfreundliches Zeichen gesetzt und auf Gebühren-Erhöhungen verzichtet. Das ist eine nachahmenswerte Entscheidung, bei der eines jedoch bedacht werden muss. Der populäre Gebühren-Großmut hängt nämlich dort womöglich in erster Linie damit zusammen, dass die Bürgermeisterwahl direkt vor der Haustür steht. a.munsteiner@volksfreund.de

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