Gefühlvolle Suche nach dem Glück

Rund 100 Konzerte hat Pippo Pollina dieses Jahr bereits gegeben. Nach 50 000 Kilometern auf der Straße begeistert er immer noch seine Zuhörer. 150 haben den italienischen Liedermacher jetzt in Saarburg gefeiert.

 Pippo Pollina und Stefania Guerro singen ein sizilianisches Volkslied. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Pippo Pollina und Stefania Guerro singen ein sizilianisches Volkslied. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Saarburg. (itz) Zu Beginn seines Konzerts sitzt Pippo Pollina am Piano, er singt zwei leise Lieder. Sofort zieht er die 150 Besucher in seinen Bann.

Erst auf Italienisch, dann auf Deutsch begrüßt er das Streichquartett, das ihn seit elf Monaten auf seiner Tournee begleitet. Svetlana Sazonenko aus der Ukraine, Marie Elmer aus der Tschechischen Republik (Geigen), Elia Portabales aus Spanien (Bratsche) und Diane Lambert aus Frankreich (Cello) interpretieren Pollinas Musik eigenständig. Zusammen mit ihm weinen und träumen sie, oder sie lachen. "Die Streicher repräsentieren für mich etwas Heiliges", erklärt Pollina den Grund, weshalb er gemeinsam mit diesem kleinen Orchester auf Tournee gegangen ist.

Suche nach einem besseren Leben



Die Idee zu dieser Konzertreise ist im Jahr 2009 entstanden, als der Sizilianer aus Palermo gemeinsam mit dem Jugendsinfonieorchester Zürich (Schweiz) zwei Wochen durch die Schweiz und Italien tourte. Wie es seine Absicht ist, nähert Pollina sich mit seinen Liedinterpretationen dem Klang seines Quartetts an.

"Das Leben ist die dauerhafte Suche nach der Utopie eines besseren Lebens", interpretiert Pollina einen seiner Liedtexte.

"Immer hast du dein Ziel vor Augen, aber du kommst dort nie an." In seinem Lied "Due di Due" geht es um die Freundschaft zweier Menschen, die die Welt verändern wollen - aber letztlich verändert die Welt sie, und ihre Freundschaft zerbricht.

Kurz streut Pollina einen Witz über den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ein. Kein Zweifel: Mit der aktuellen Politik in seiner Heimat ist er unzufrieden. Er singt dagegen an, protestiert mit leisen und mit lauten Klängen, aber er missioniert nicht.

Nach der Pause holt er die Freundin und Sängerin Stefania Guerro auf die Bühne, gefühlvoll singen sie ein sizilianisches Volkslied.

Nach zweieinhalb Stunden ist das Konzert in Saarburg zu Ende. Die Zuhörer sind begeistert, spenden lange Applaus und bekommen schließlich noch zwei Zugaben.

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