Gegen alle Widerstände

HERMESKEIL. (red) Studiendirektor Bernd Lange, Leiter der Geschwister-Scholl-Schule/Berufsbildende Schule Hermeskeil (BBS) ist in Ruhestand gegangen. Mit einer von Schülern und Lehrern gestalteten Feier wurde er von der BBS verabschiedet.

Lange war seit 1996 Leiter der Außenstelle Hermeskeil der Geschwister-Scholl-Schule/Berufsbildende Schule Saarburg. An der Feier nahmen die Schulleitung des Gesamtsystems GeschwisterScholl-Schule, Regierungsschuldirektor Reinhard Müller-Hitschfel, Bürgermeister Michael Hülpes, Stadtbürgermeisterin Ilona König sowie Vertreter der Kreisverwaltung teil. Ausgehend von der Frage "Was macht einen guten Lehrer aus?" würdigte Gerhard Faß, Leiter der Geschwister-Scholl-Schule, die hohe fachliche und pädagogische Kompetenz Bernd Langes. Ein Lehrer sollte aber auch "als Persönlichkeit mit Wertvorstellungen erkennbar sein und als solcher auch authentisch agieren", fand Faß. Lange vertrete seine Wertvorstellungen nicht nur emotional entschieden, sondern lebe sie als Mensch und Kollege und ganz besonders als Lehrer, der sich für seine Schüler einsetze - bis hin zur Verhinderung drohender Abschiebungen und gegen alle Widerstände."Mehr als nur ein Lehrer"

Sven Kiefer, Schüler der Berufsoberschule, sagte in seiner Rede, Lange sei "mehr als nur ein Lehrer". Um in seiner Vorbildfunktion von Schülern ernst genommen zu werden, müsse ein Lehrer "echt" sein. "Herr Lange ist authentisch - das spürte man als Schüler in jeder einzelnen Minute, in der man mit ihm zu tun hatte." Er habe sich der Verantwortung angenommen, seine Schüler zu leiten, indem er mit ihnen im Gespräch blieb. Es sei Herrn Lange gelungen, aus Schule mehr zu machen als nur eine Bildungseinrichtung. Auch aufgrund seiner spezifischen Kenntnisse der Hermeskeiler Gegend sei Lange "ein Glücksfall für Hermeskeil" gewesen, sagte Regierungsschuldirektor Müller-Hitschfel in seiner Ansprache. Als Außenstelle der GeschwisterScholl-Schule ist die Zusammenarbeit mit der Schulleitung in Saarburg, der ADD und der Kreisverwaltung besonders wichtig. Diese Zusammenarbeit habe sich stets auf vertrauensvoller Basis im Interesse der Schüler vollzogen. Stellvertretend für das Kollegium bedankte sich Ulrich Gebhardt für Langes "vorbildliches Engagement, sein Pflichtbewusstsein und seinen Fleiß - Tugenden, die stets verbunden waren mit sehr viel Verständnis für seine Lehrer und Schüler." In seiner abschließenden Dankesrede betonte Lange, dass in einer "Zeit der Entsolidarisierung und des zunehmenden Egoismus" das Arbeitsklima von entscheidender Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit sei. Ein Arbeitsklima, an dem alle beteiligt sind, und das es ihm nicht leicht mache, "dieses tolle Team" an seinen Nachfolger, Studiendirektor Manfred Reiter, zu übergeben.

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