Gegen Militär einsetzen

Zum Kommentar "Genickschlag für die Region" über die drohende Schließung der Hochwaldkaserne in Hermeskeil (TV vom 2. September):

Herr Munsteiner jammert über den Bundeswehrabzug in Hermeskeil, als wäre die Hauptaufgaben der Bundeswehr Wirtschaftsförderung und Arbeitsplätze. Selbst unser Verteidigungsminister ist da ehrlicher, indem er dies verneint und die "Sicherheit" als Ziel angibt, indem Deutschland "am Hindukusch verteidigt" würde. Milliarden werden für Kampfeinsätze und Aufrüstung benötigt, die woanders dringend fehlen, wie der aktuelle Sozialabbau, z.B durch Hartz IV, zeigt. Die einseitige Ausrichtung von Regionen aufs Militär wird sich noch bitter rächen. Neben den direkten Nachteilen wie Lärm, Abgase, Umweltzerstörung, Tourismus- und Freizeitwertverlust sollte die eigentliche Aufgabe des Militärs, nämlich weltweit Krieg zu führen, nicht verschwiegen werden. Statt dies zu unterstützen, könnte die Region sich umnachhaltige und ökologische Alternativen bemühen. Um Arbeitsplätze zu erhalten, gilt es jetzt Konversionsprojekte zu starten, statt sich an der militärischen Monostruktur festzuklammern. Und statt Stellvertreterpolitik einzufordern ("Herr Diller, übernehmen Sie") fordere ich alle auf, sich gegen Militär und für zivile Arbeitsplätze einzusetzen. Markus Pflüger, Trier AG Frieden

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