Geisfeld weltweit präsent

GEISFELD. Geisfeld geht ins Internet: Der Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht für die Einrichtung der Homepage " www.geisfeld.de", die trotz einiger kritischer Nachfragen aufgrund ihrer professionellen Gestaltung überzeugte. Nicht abschließend gelöst wurden hingegen zwei Probleme, die die Dorfjugend betreffen.

"Sie werden vielleicht fragen: Was will ein so kleines Dorf mit einer Internet-Seite? Meine Gegenfrage: Warum soll so ein kleines Dorf nicht ins Internet gehen?" Als Reinhard Reinders von der Firma "Netwark" die von ihm gestaltete Hompepage der Gemeinde Geisfeld vorstellte, sprach er auch die Bedenken an, die möglicherweise im Rat oder in der Bevölkerung gegen dieses Projekt vorherrschen könnten. Der Emdener Website-Gestalter hat sich vor einem halben Jahr mit seinem Unternehmen in Geisfeld niedergelassen und quasi als "Einstiegsgeschenk für mein neues Zuhause" der Hochwald-Gemeinde den Eintritt ins Zeitalter des Internets verschafft. Was den Gemeindechef besonders freut: "Die Sache ist für uns natürlich vor allem wegen des Preises besonders interessant", betonte Theo Palm. Denn die Kosten für die Gestaltung der Homepage werde die Firma "Netwark" übernehmen, so dass der Haushalt der Gemeinde nur durch einen geringen Betrag belastet wird, der der Deckung der laufenden Kosten dient. Im Gegenzug würden der Firma die Einnahmen zufließen, die sich später aus dem Verkauf von Werbeanzeigen auf der Homepage ergeben sollten. Noch ist die Homepage zwar noch nicht freigeschaltet und existiert lediglich als Testseite: Doch bei der Präsentation wurde deutlich: An gestalterischer Professionalität wird " www.geisfeld.de"; mit den Internet-Auftritten von sehr viel größeren Städten mithalten können. Nach einen Begrüßungstext mit den wichtigsten Infos zum 580-Einwohner-Ort kann der Benutzer später zu einem "News-Bereich" weiterklicken, sich über das Vereinsleben, Termine und Veranstaltungen sowie Freizeit- und Kulturmöglichkeiten informieren, wobei hierbei vielfach ein direkter Link zur Homepage der Verbandsgemeinde gelegt wurde. Vor allem aber können sich die Tourismus-Betriebe des Ortes vorstellen. Zwar sind es gerade die auswärtigen Besucher, die durch den Internet-Auftritt jede Menge über Geisfeld erfahren und in die Hochwald-Gemeinde gelockt werden sollen. "Die Seite lebt aber davon, dass alle Einheimischen mitarbeiten und die Homepage mit Inhalten füllen können", so Reinders. Deshalb seien beispielsweise auch Diskussionsforen und Umfragen zu aktuellen Themen im Dorf vorgesehen. Bei der ein oder anderen Idee war man im Rat zwar eher skeptisch. "Gehen sie wirklich davon aus, dass Geisfelder mit Geisfeldern übers Internet diskutieren? Das machen wir auf der Straße oder im Gasthaus", lautete beispielsweise ein Einwand von Ratsmitglied Udo Habicht. Letztlich sagte aber der komplette Rat "Ja" zur neuen Internet-Seite.Neuer Bolzplatz: Standortfrage ungeklärt

Nicht endgültig geklärt wurde an diesem Abend hingegen, wie ein Wunsch vieler Jugendlicher im Dorf konkret erfüllt werden kann. Grundsätzlich war sich der Rat zwar einig, dass ein neuer Bolzplatz in Geisfeld entstehen soll. Offen blieb hingegen die Standortfrage. Im Dorfpark, wie die Jugendlichen vorgeschlagen hatten, gibt es dafür keine Chance. Die unmittelbare Nähe zum Spielplatz, mehreren Anliegern und vor allem zum Friedhof würden dagegen sprechen, war das einhellige Votum des Gremiums. Nach längerer Diskussion einigte man sich schließlich auf folgende Vorgehensweise: Der Bauausschuss soll im Gespräch mit den Jugendlichen in den nächsten Wochen. Alternativ-Vorschläge erarbeiten, über die dann in der nächsten Ratssitzung entschieden werden soll. Weiteres Thema war der Jugendraum, der derzeit nur sporadisch genutzt wird: Dort mahnt die Kreisverwaltung den Ausbau der Toiletten-Anlage an. Bevor diese Investition getätigt würde, sollte sich die Jugendlichen aber zunächst in einem Klub fest organisieren, beschloss der Rat. Zu diesem Zwecke werde es in einigen Tagen ein Treffen des Rates mit den Eltern, Jugendlichen und VG-Jugendpfleger Bernd Hermesdorf geben.