Geisfelder Haushalt ist ausgeglichen

Dicke Brocken muss die Gemeinde Geisfeld im laufenden Haushaltsjahr abarbeiten. Der Ausbau zweier Straßen und Wirtschaftswege steht auf dem Programm. Der letzte Ausbau des Neubaugebietes "Palzfelder" soll 2009 beginnen.

 Nur noch zwei Bauplätze frei: Mit der Ausschreibung für den Endausbau will sich der Geisfelder Rat bis Herbst Zeit lassen, weil man sich davon Preisvorteile verspricht.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Nur noch zwei Bauplätze frei: Mit der Ausschreibung für den Endausbau will sich der Geisfelder Rat bis Herbst Zeit lassen, weil man sich davon Preisvorteile verspricht.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Geisfeld. Ortsbürgermeister Theo Palm ist stolz auf seine Zahlen. Einem Schuldenstand von 263 000 Euro steht eine Rücklage von 167 000 Euro gegenüber. "Wir können den Haushalt ausgleichen, dank sparsamer Haushaltsführung und nicht mit Windkraft", erklärt Palm stolz. Das Gejammere um die stetig steigenden Umlagen könne er nicht mehr hören. Froh seien die Gemeindevertreter darüber auch nicht, aber man müsse halt damit umgehen. "Es bleibt von über einer halben Million halt nur eine Manövriermasse von 60 000 Euro für den Ort übrig", sagt Palm mit Bedauern.240 000 Euro kosten in diesem Jahr der Ausbau der Markus- und der Kirchstraße im Ortskern. Dabei werden die Anlieger der Kirchstraße mit 70 Prozent der Kosten und die Bewohner der Markusstraße mit 55 Prozent der Kosten belastet. Das können hier und da 156 000 Euro sein. Dazu gibt es einen Zuschuss aus dem Investitionsstock 2007 des Landes in Höhe von 48 000 Euro. Die Gemeinde muss den Restbetrag von 40 000 Euro stemmen.Ein weiterer dicker Brocken ist der letzte Ausbau des Neubaugebietes "Palzfelder". Er wird geschätzte 153 000 Euro kosten.Bisherige Anlieger müssen nicht nachzahlen

Bei dem Ausbau hofft der Rat auf günstige Konditionen der Firmen, wenn im September oder Oktober die Auschreibung läuft. Im Januar sollen die Arbeiten vergeben werden. "Wenn die Firmen Arbeit für 2009 bekommen, macht sich das positiv im Preis bemerkbar", sagt Palm. Nur noch zwei Baustellen sind frei, aber keiner der bisherigen Anlieger müsse wegen des Endausbaus nachzahlen, versichert der Ortsbürgermeister.Ein dritter Brocken ist der Ausbau zweier Wirtschaftswege. Er wird aber nur umgesetzt, wenn Zuschüsse fließen. Dann kommt die Restfinanzierung von 60 000 Euro auf die Jagdgenossenschaft zu. Ihr dankte der Rat für ihr Engagement.Auf eine Photovoltaikanlage auf freiem Feld will der Rat in Geisfeld ganz verzichten, denn: "Sechs bis acht Hektar werden dafür gebraucht, damit sich das rechnet", sagt Palm. Und das müsse auch noch drei Jahre lang Ackerland gewesen sein. Gerade jetzt, wo Nahrungsmittel so teuer wurden, Flächen aus der Produktion zu nehmen, geht dem Landwirt Palm gegen den Strich. Sein Rat sieht es genauso: "Das können wir uns nicht leisten".Leisten wollen sich die Geisfelder auch kein Gift in ihrem Trinkwasser. Die Bürgerinitiative für eine lebenswerte Gemeinde Nonnweiler war in der Sitzung zu Gast. Die Mitglieder überzeugten die Gemeindevertreter davon, dass Gefahren für ihr Trinkwasser von einer geplanten Sondermülldeponie in der Nähe der Talsperre Nonnweiler ausgehen können. Daher erklärte sich der Rat solidarisch mit den Zielen der Initiative.

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